Hans Klegraefe ist hier, weil im Berchtesgadener Land kein Platz ist. Der Kinobetreiber aus Schönau am Königssee hat sich den Traum einer Fußballgolf-Anlage auf der ehemaligen Driving Range in Siezenheim erfüllt. Ein Jahr lang hatte er vergeblich in Bayern nach einer geeigneten Fläche gesucht. "Bei uns wollen die Leute lieber die Kühe auf der Weide sehen", sagte Klegraefe bei der Präsentation der Anlage, die Anfang Juni eröffnet werden soll.
Fußballgolf unterscheidet sich im Prinzip nur durch zwei Dinge vom herkömmlichen Golf: Statt des Golfballs kommen Fußbälle zum Einsatz, statt mit einem Schläger zu schlagen, wird gekickt. Auf 18 Löchern können die Salzburger jetzt im "Soccerpark" die Bälle mit möglichst wenig Versuchen in Töpfe und durch Ringe befördern.
Die Idee zu der Anlage holte sich Klegraefe in Deutschland. Bei einem Ausflug mit seiner Frau spielte er erstmals eine Runde Fußballgolf. "Meine Frau hat mich dann auch gleich besiegt." Für Klegraefe der Beweis, dass man kein Fußballgott sein muss, um Spaß an der neuen Golf-Variante zu haben.
Einen "Spaß für die ganze Familie" nennt es auch der ehemalige Fußballprofi Alexander Zickler. Er will dem "Soccerpark" mit seiner Schirmherrschaft zu mehr Popularität verhelfen.
Für den neuen Bürgermeister von Wals-Siezenheim, Joachim Maislinger, ist der Besuch auf der neuen Anlage eine der ersten Amtshandlungen. "Wir sind immer für Neuerungen offen. Das ist sicher für die vielen Hobbykicker in der Umgebung interessant." Ein Problem könnte laut Maislinger aber die Zufahrt zu der Anlage werden. Die geht nämlich durch ein Wohngebiet und schließlich über eine einspurige, von Bäumen gesäumte Straße. "Hier könnte es ständig Staus geben, wenn wir da keine Lösung schaffen."
Die erste Nagelprobe für die Verkehrslage könnte bereits das Eröffnungsfest am 8. Juni werden. Der Erlös des Festes kommt dem Projekt "Sonneninsel" der Kinderkrebshilfe zugute. Eine Runde Golf kostet neun Euro für Erwachsene und sechs Euro für Kinder.