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Salzburgs Golfer stürmen die Plätze

Ab 1. Mai ist das Golfspielen wieder möglich - mit einigen neuen Regeln, Fragen und auch Chancen für den Tourismus.

Salzburgs Golfplätze erwarten am Freitag einen Ansturm.
Salzburgs Golfplätze erwarten am Freitag einen Ansturm.

Der Golfsport nimmt wieder Fahrt auf: Am 1. Mai ist das Golf spielen wieder möglich - und ein SN-Rundruf unter Salzburgs Golfplätzen ergab, dass diese regelrecht gestürmt werden. Am Montagvormittag langte die Verordnung beim österreichischen Golf-Verband ein, der dann ab 10 Uhr die Buchungen - ob online oder telefonisch - für Golf-Runden auf den heimischen Plätzen ermöglicht hat. Was dann kam, schildert Herbert Skalicky vom GC Eugendorf so: "Wir waren ab sofort mit drei Sekretärinnen bereit und die Telefone standen nicht mehr still. Eineinhalb Stunden später waren alle Abschlagzeiten für den Freitag ausgebucht." Das gilt im Grunde für fast alle Salzburger Golf-Clubs: Auch der Blick in die Onlinebuchungsplattformen bei den Clubs zeigt dieses Bild: Beim GC Altentann waren für Freitag nur noch vereinzelte Abschlagzeiten möglich.
Der heimische Golf-Verband hat sich auf den Tag der Öffnungen der Plätze lang vorbereitet und auch mit Regeländerungen reagiert. So ist ab sofort das Entfernen der Fahnenstange im Loch verboten, auch die Rechen in den Sandbunkern werden entfernt.

Mit - vielleicht gar nicht so unangenehmen - Folgen für die Spieler: Ab sofort ist es im Sandbunker erlaubt, besser zu legen, wenn nicht anders möglich, dann auch näher zur Fahne. Das wäre normal ein grober Regelverstoß. Die Club-Räume und das Sekretariat darf man nur mit Mundschutz betreten, verpflegen kann man sich aus den Golf-Wagen, die vorbeikommen, da ja die Restaurants bis 15. Mai noch geschlossen sind. Fast bei allen Clubs sind auch die Garderoben noch gesperrt. "Aber die Mitglieder akzeptieren derzeit alles, so glücklich sind sie, dass wie wieder auf den Platz dürfen", sagt Mondsee-Managerin Beate Gottal.

Vielleicht sind gerade die Grenzschließungen eine neue Chance für die Golf-Clubs. Wir fragen nach bei Walter Dabernig, dem Manager des GC Zell am See/Kaprun. Die 36-Loch-Anlage ist wie kaum eine andere Anlage in Österreich auf Urlauber und Greenfee-Spieler (also Tagesgäste anderer Golf-Clubs) ausgelegt. Beachtliche 12.000 Greenfees hat man im Vorjahr verkauft, die bis zu 91 Euro pro Runde kosten. "Ich sehe es nicht als Bedrohung, sondern als Chance für den heimischen Golfsport. Statt in Mallorca wird man vermehrt in Österreich spielen und wir haben Österreichs Golfer immer willkommen geheißen. Dennoch wäre es schön, wenn irgendwann die Grenzen zu Bayern aufgehen." Zugleich setzt man ein Zeichen: Jeden Dienstag können Mitglieder Salzburger Golf-Clubs am "Salzburger Tag" in Zell um 49 statt um 91 Euro abschlagen.


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