Einen neuen Fahrer benannte Haas noch nicht, angeblich soll aber der amerikanisch-brasilianische Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi den Moskauer Masepin ersetzen. Masepin hatte wie sein bisheriger deutscher Teamkollege Mick Schumacher 2021 seine erste Formel-1-Saison bestritten. Er sei nun "sehr enttäuscht", schrieb Masepin am Samstag bei Instagram und unterstrich seine Hoffnung, "dass wir alle wieder in besseren Zeiten zusammen sein können."
Haas-Teamchef Günther Steiner hatte in der vergangenen Woche nach dem russischen Angriff auf die Ukraine die weitere Zukunft von Masepin als Fahrer und von Geldgeber Uralkali als Geldgeber offengelassen. Nikita Masepins Vater Dmitri ist Miteigentümer des russischen Bergbauunternehmens.
Sein Sohn hätte in der Formel 1 in dieser Saison ohnehin nur als neutraler Athlet unter der Flagge des Motorsport-Weltverbands FIA starten dürfen. Zudem hätte der 23-Jährige einen Verhaltenskodex unterschreiben müssen, der unter anderem eine klare Distanzierung von den Aktionen Russlands beinhaltet. Er verstehe zwar einerseits die Schwierigkeiten, schrieb Masepin dazu. Die Entscheidung der FIA und seine anhaltende Bereitschaft, die Bedingungen zu akzeptieren, seien aber bei dem einseitigen Schritt durch Haas vollkommen ignoriert worden.
Die Formel 1 hatte bereits zuvor den Grand Prix in Russland in diesem Jahr abgesagt. Zudem wurde der Standort komplett aus dem Rennkalender gestrichen. Der erste Grand Prix 2022 findet am 20. März in Bahrain statt.