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ÖSV-"Skijäger" legen sich erst Dienstag auf Mixed-Team fest

Sieben von zehn Bewerben haben die Biathleten bei den XXIII. Olympischen Winterspielen in Pyeongchang bereits absolviert. Ab Dienstag geht es in die Staffel-Bewerbe, den Anfang macht die Mixed-Konkurrenz (12.15 Uhr MEZ). Es folgen am Donnerstag und Freitag noch die Damen- bzw. Herren-Staffel. Letztere lässt auch die ÖSV-"Skijäger" mit ihrer Aufstellung noch zuwarten.

Landertinger, Eberhard und Eder sind gut in Form
Landertinger, Eberhard und Eder sind gut in Form

Im Mixed-Bewerb sind je zwei Damen und Herren am Start. ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner will die Aufstellung der Herren aber erst Dienstagmittag offiziell bekanntgeben. Fix ist lediglich, dass Lisa Theresa Hauser und Katharina Innerhofer den Damenpart übernehmen werden.

Hintergrund ist freilich die richtige Aufstellung bzw. nötige Schonung für die abschließende Herren-Staffel. Noch am Sonntagabend streckte Gösweiner seine Fühler zu seinen Sportlern aus, wer welche Präferenzen hat bzw. auch wie müde er ist.

Letztlich ließen sich aus den Reaktionen unmittelbar nach dem Massenstart-Rennen aber Tendenzen ablesen. Bronzemedaillengewinner Dominik Landertinger war nach seinem zwölften Platz und exakt einer Minute Rückstand zufrieden. "Läuferisch war es ein g'scheiter Aufwärtstrend." Gegenüber der APA war der 29-jährige, nunmehr vierfache Olympia-Medaillengewinner recht eindeutig im Hinblick auf ein Mixed-Antreten: "Das muss ich mir gut überlegen und mit den Trainern ausreden, weil für mich die Herren-Staffel oberste Priorität hat."

Die beiden weiteren Massenstart-ÖOC-Teilnehmer schienen hingegen gar nicht abgeneigt. Der sechstplatzierte Julian Eberhard, der nach Rang vier im Sprint neuerlich knapp an seinem ersten Olympia-Edelmetall vorbeigeschrammt war, ist für einen Einsatz zu haben. "Wenn ich aufgestellt werde, ist es auf alle Fälle ein Thema." Ähnlich klang Simon Eder, am Sonntag auch noch guter 14.: "Für die Staffeln bin ich ganz gut drauf und ein guter Mann und von dem her, ... werden wir sehen."

Im Mixed hat Österreich wohl keine Medaillenchance, anders sieht es gemessen an den bisherigen Auftritten der ÖSV-"Skijäger" für die Herren-Staffel aus. "Ich glaube, dass wir ganz stark dabei sind, aber natürlich hat bei den vielen guten Leuten jeder eine gute Staffel. Fehler dürfen uns keine unterlaufen, das ist klar", prophezeite Landertinger.

Auch Eberhard sieht Medaillenchancen am Freitag: "Wir sind auf alle Fälle in der Lage. Es braucht eine Topleistung, es muss wieder alles zusammenpassen."

Der 34-jährige Eder, der wie Landertinger in der Silber-Staffel 2010 bzw. der Bronze-Staffel 2014 gestanden war, sieht die Chance auf eine zweite Medaille für die rot-weiß-roten Biathleten: "Es schaut nicht schlecht aus. Wir sind eigentlich immer im Spitzenfeld, ein 14. Platz gehört im Biathlon da dazu. Von dem her brauchen wir nicht nervös sein. Favoriten sind natürlich andere, aber das kann uns eh nur recht sein."

Cheftrainer Gösweiner weiß, "da ist auf alle Fälle was drin". Und darum wird die Mixed-Zusammensetzung eben sehr ernst genommen, um sich nicht für das mögliche Highlight auszupowern.

Aus internationaler Sicht sind die Karten für das Mixed ohnehin recht klar vergeben: Die Deutschen sind Favoriten, doch die zweifache Olympiasiegerin von Pyeongchang, Laura Dahlmeier, fühlt sich müde. Mit Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer und Massenstart-Silbergewinner Simon Schempp haben sie mehrere in Topform befindliche Stars. Frankreich mit Doppel-Olympiasieger Martin Fourcade und auch Norwegen sind weitere heiße Medaillenanwärter.

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