Der RSC Inzing hat sich in den letzten Jahren zum Hauptgegner des A. C. Wals im Kampf um den Mannschaftsmeistertitel im Ringen entwickelt. Drei Mal hintereinander standen sich die beiden Teams im Finale der Ringer-Bundesliga gegenüber. 2022 triumphierten die Tiroler, danach setzte sich stets Wals durch.
Ragginger, Marchl und Cikel fehlten
Heuer hat der Rekordmeister aus Salzburg das erste Saisonduell mit 28:17 für sich entschieden. Zum Rückkampf nach Inzing fuhr die Truppe von Coach Matthias Außerleitner dennoch mit der Ahnung, dass es schwierig werden würde. Zu schwer wogen gegen einen solchen Gegner die Ausfälle der Leistungsträger Markus Ragginger, Simon Marchl und Kristian Cikel. Und tatsächlich gab es in Tirol diesmal nichts zu holen. Inzing lag schon zur Halbzeit mit 16:9 voran und bejubelte schließlich einen ungefährdeten 32:21-Sieg.
Bektemirov hatte es eilig
Am meisten Gegenwehr leistete auf Seiten der Walser Muhamed Bektemirov. Der 21-Jährige, dem erst im Mai ein Tumor aus dem Kopf entfernt worden war, feierte im griechisch-römischen Stil nach nur 16 Sekunden einen Schultersieg und setzte sich im Freistil in knapp eineinhalb Minuten wegen technischer Überlegenheit durch. Groß bejubelt wurde bei Wals auch Oleh Volkov. Der 15-Jährige legte mit einem vorzeitigen Sieg in der niedrigsten Gewichtsklasse eine starke Talentprobe ab.
"Wirft uns nicht aus der Bahn"
Auch wenn sich die Walser einen besseren Start in die zweite Hälfte der Gruppenphase gewünscht hätten, nahm Coach Außerleitner die erste Saisonniederlage relativ gelassen. "Uns war ja schon im Vorfeld klar, dass es mit so vielen Ausfällen extrem schwer werden würde, in Inzing zu bestehen. Diese Niederlage wirft uns nicht aus der Bahn", betont der langjährige Meistermacher. "Entscheidend ist, dass unsere Athleten in den kommenden Wochen wieder fit werden und gesund bleiben. Dann bin ich überzeugt, dass wir in einem möglichen Finale ein ganz anderes Gesicht zeigen werden."
