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Doppelstaatsmeister: Daniel Huber überraschte sich selbst

Der Seekirchner Skispringer kürte sich entgegen allen Erwartungen zum Doppelstaatsmeister - ebenso wie Mario Seidl bei den Kombinierern. Salzburgs Damen glänzten durch Abwesenheit.

Daniel Huber
Mario Seidl
Sara Marita Kramer

Salzburger Festspiele bei den österreichischen Meisterschaften der nordischen Skisportler in Tirol: Sowohl Skispringer Daniel Huber (SV Seekirchen) als auch Kombinierer Mario Seidl (TSU St. Veit/Pg.) krönten sich am Wochenende zu Doppelstaatsmeistern.

Huber gewann am Samstag auf der Normalschanze in Stams vor Jan Hörl an dessen 23. Geburtstag sowie Markus Schiffner. Undankbarer Vierter des Klassements wurde Weltmeister Stefan Kraft, der sich zumindest mit dem weitesten Sprung des Tages (116 m) trösten konnte. Tags darauf triumphierte Huber auch noch auf der Großschanze auf dem Innsbrucker Bergisel, abermals vor dem Bischofshofner Hörl, Dritter wurde diesmal Kraft. Ein Erfolg, der überraschend kam, insbesondere für den 28-jährigen Seekirchner selbst: "Doppelstaatsmeister! Das fühlt sich sehr gut an. Das war heute sogar noch ein Stück besser als am Samstag", jubelte Huber. "Ich habe schon gemerkt, dass meine Form besser wird, aber mit dem Titel habe ich wirklich nicht gerechnet. Normalerweise tue ich mir beim Springen immer etwas leichter, wenn die Temperaturen fallen." Umso mehr sei er jetzt bereit für den Winter, sagte Huber: "Wirklich zählt es dann erst bei den internationalen Bewerben, aber wir sind eine gute Skisprungnation und wenn man bei uns vorn dabei ist, dann kann man auch im Weltcup mitmischen."

Bei den nordischen Kombinieren tat es Seidl seinem engeren Landsmann gleich - und siegte sowohl im Normalschanzen- als auch im Großschanzenbewerb. Der Pongauer skatete am Sonntag in Fulpmes nach zehn Kilometern auf Skirollern zu seinem insgesamt neunten (!) Staatsmeistertitel. Auf Platz zwei landete wie schon am Samstag Doppelweltmeister Johannes Lamparter, Dritter wurde der junge Salzburger Stefan Rettenegger, "SN-Rookie des Jahres 2021".

Entsprechend zufrieden resümierte der nach einem Kreuzbandriss wieder in Hochform agierende Seidl: "Ich habe zwei sehr gute Wettkämpfe dieses Wochenende zeigen können, mein Zimmerkollege Johannes hat es mir nicht leicht gemacht. Ich fühle mich derzeit aber richtig gut, das Knie ist super ausgeheilt. Jetzt geht es noch an das Finetuning für den Winter."

Bei den Skisprung-Damen holten sich Daniela Iraschko-Stolz (Normalschanze) und Eva Pinkelnig (Großschanze) die Titel. Salzburgs Topathletinnen glänzten geschlossen durch Abwesenheit. Sara Marita Kramer, Lisa Eder, Chiara Kreuzer (Hölzl) sowie Jacqueline Seifriedsberger sagten ihre Teilnahme an den österreichischen Meisterschaften aus gesundheitlichen Gründen ab. Im ÖSV versicherte man, dass es sich nicht um einen Coronacluster wie schon im Winter 2020/21 bei den Herren handle.

Team-Weltmeisterin Kramer hatte dennoch Grund zur Freude: Sie hat mit Manner einen neuen Kopfsponsor an Land gezogen. Sie ist die erste Weltcupspringerin, die mit dem von Stefan Kraft bestens bekannten rosa Helm auf Weitenjagd gehen wird.

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