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Eidke Wintersteller: Ein Erfolgstrainer sagt Servus

Der 61-Jährige beendet nach dem 500. Pflichtspiel seine Karriere.

Eidke Wintersteller führte Hallein in die Regionalliga.
Eidke Wintersteller führte Hallein in die Regionalliga.

Im Juli 2005 startete Eidke Wintersteller seine Trainerlaufbahn beim FC Hallein, 18 Jahre später wird sie am Dienstag in der Salinenstadt enden. Das 500. Pflichtspiel als Trainer wird auch das letzte von Wintersteller. Mit dem UFC Hallein trifft er im unteren Play-off der Regionalliga Salzburg zu Hause auf Grödig (19 Uhr). "Ich hatte sehr viele schöne Jahre im Fußball. Die Entwicklung in Hallein war in den vergangenen Monaten leider nicht positiv, deswegen habe ich mich entschlossen, endgültig aufzuhören", erklärt der 61-Jährige.

Trotz mündlicher Verlängerung und Rückendeckung vom Vorstand wird Wintersteller im Sommer von Christoph Lessacher ersetzt. "Leider zählt Handschlagqualität im heutigen Fußball nicht mehr. Über die Vorgehensweise bin ich natürlich enttäuscht", betont Wintersteller, der auf eine erfolgreiche Trainerkarriere zurückblicken kann. Mit der Grödig 1b und dem FC Hallein konnte der Tennengauer jeweils den Meistertitel in der 1. Landesliga gewinnen, Adnet, Golling, den SAK und den UFC Hallein führte er zu Aufstiegen. Zudem gewann der ehemalige Unterhaus-Kicker mit dem FC Hallein zwei Mal den Landescup.

"16 Jahre waren sehr schön. Nur die kurzen Regionalliga-Gastspiele mit dem SAK und dem UFC Hallein hätte ich mir sparen können", sagt Wintersteller, der in den vergangenen 18 Jahren jedes einzelne seiner Spiele aufgeschrieben hat. "Ich habe rund 75 Prozent meiner Spiele als Trainer nicht verloren. Mit dieser Statistik kann ich sehr gut leben."

Über die aktuelle Entwicklung im Unterhaus-Fußball findet der Trainerfuchs wenig positive Worte: "Viele Spieler schieben die Verantwortung von sich und suchen die Fehler immer bei anderen. Vor allem in Hallein war das zuletzt schlimm. Die Kicker fahren auf Urlaub, kommen nicht fit zurück und suchen dann die Schuld beim Trainer. Leider hat ihnen der Vorstand dann auch noch recht gegeben. Zudem pokern viele Spieler um jeden Euro. Treue zählt nicht mehr, sondern nur noch das Geld. Das Finanzielle stand bei mir nie im Vordergrund, sondern die Sache."

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