Angesichts seiner noch immer leicht lädierten linken Schulter war Lukas Lipold ohne allzu große Erwartungen ins Alps-Tour-Turnier in Maria Lankowitz gegangen. Am Ende fehlten dem Salzburger Golfer aber nur wenige Zentimeter zum Sieg. Erst am letzten Loch zog Routinier Markus Brier an ihm vorbei. "Es war trotzdem ein sehr cooles Erlebnis und hat Riesenspaß gemacht", meint Lipold.
Besonders stolz ist der Golfer vom GC Klessheim auf seine Leistung am Freitag, als er mit neun unter Par samt einem aus 135 m versenkten Schlag auch die hochkarätige Konkurrenz beeindruckte. "Das war die beste Turnierrunde, die ich bislang gespielt habe", erinnert sich Lipold.
Auch mit der Schlussrunde war Lipold nicht unzufrieden. Zwar nahm ihm Brier seine drei Schläge Vorsprung relativ schnell wieder ab und zog selbst davon. "Früher hätte ich dann wohl angefangen, defensiv zu spielen, und wäre weiter zurückgefallen. Aber ich habe dagegengehalten und war am letzten Loch wieder gleichauf mit ihm." Schließlich fiel die Entscheidung erst beim finalen Put. "Das Stechen vor Augen, haben sich die Anspannung und das Adrenalin dann doch bemerkbar gemacht und mein Schlag ist leider über die Kante gerutscht", erzählt Lipold. Brier ließ sich die Chance nicht entgehen und lochte zum Sieg ein.
"Er hat mir gesagt, dass er mir den Sieg gegönnt hätte, und hat mich auch während der Runde immer wieder motiviert", berichtet Lipold, der letztlich gleichauf mit US-Legende Clark Dennis und dem Italiener Andrea Saracino auf Platz zwei landete. Den Schwung möchte der 28-Jährige nun ins nächste Turnier in Como (ITA) mitnehmen.