Die Fallschirmsprung-Truppe des HSV Red Bull Salzburg hat beim Para-Ski-Heimweltcup in St. Johann groß abgeräumt. Gleich sechs Mal landeten die Lokalmatadore auf dem Podest, drei Mal davon standen sie ganz oben. Sebastian Graser durfte sich bei seinem Sieg in der Herrenwertung sogar über einen Weltrekord freuen.
Starker erster Sprungtag
Durch die witterungsbedingte Absage des ersten Stopps in Tschechien war der zweitägige Bewerb im Pongau zugleich der Weltcup-Auftakt in der Kombination aus Fallschirm-Zielspringen und alpinem Riesentorlauf. Am Freitag standen fünf der sechs Sprünge auf dem Programm. Die Athleten des Gastgebervereins nützten dabei ihren Heimvorteil im Salzburger Luftraum gleich perfekt aus. Michael Urban ging dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Sebastian Graser als Führender der Herrenwertung in den zweiten Wettkampftag. Gemeinsam mit Manuel Sulzbacher und Anton Gruber sorgten sie auch für Platz eins in der Teamwertung.
Sophie Gill musste verletzt aufgeben
Nachwuchshoffnung Sophie Grill, die sich im Vorjahr in St. Johann zur Gesamt-Weltcupsiegerin der Damen und Junioren gekürt hatte, musste diesmal schon nach dem zweiten Sprung abbrechen. Die ehemalige Skirennläuferin hatte sich erst im vergangenen Dezember eine schwere Knöchelverletzung samt Bruch des Wadenbeins und Bänderrissen zugezogen.
Graser gewann Riesentorläufe
Am Samstag machten ihre Kollegen auch auf der Rennpiste eine gute Figur und behielten beim abschließenden Fallschirmsprung die Nerven. Herren-Gold sicherte sich Sebastian Graser, der bei allen Springen in den Top 3 landete und die beiden Riesentorläufe souverän gewann. Mit nur sechs Fehlerpunkten stellte der Elsbethner zudem einen neuen Weltrekord im Para-Ski auf. "Die Bedingungen waren traumhaft und, dass ich das mit einem Sieg und gleichzeitig Weltrekord abschließen konnte, freut mich extrem. Jetzt schaue ich zuversichtlich auf den nächsten Weltcup in zwei Wochen, bei dem auch die Weltmeistertitel vergeben werden", zeigt sich der 26-Jährige überglücklich.
Medaillenregen für den HSV
Gleich zwei Einzel-Medaillen sicherte sich Joachim Knauss. Sein Sieg in der Juniorenwertung brachte ihm zudem Bronze bei den Herren ein. Michael Urban landete bei den Junioren auf Rang drei. Anton Gruber aus St. Johann sprang in einem packenden Finale noch zu Silber bei den Masters. In der Teamwertung war das HSV Red Bull Salzburg nicht zu schlagen. Die zweite Mannschaft (Michael Löberbauer, Alexander Schöpf, Joachim Knauss und Christian Irausek) landete auf Rang sechs, der HSV III (Alexander Janko, Bernhard Voglmayr und Gernot Alic) musste sich nach dem frühen Aus von Sophie Grill mit Platz acht zufriedengeben.