Drei Wochen Thailand im Februar. Beständiges Wetter, kaum Wind, kein Regen - und zwischen 34 und 39 Grad heiß. Zudem vom Beckenrand des "besten Pools in Asien" direkt in den Dschungel blicken. "Klimalehrgang" nennen das Salzburgs beste Triathleten. Urlaub ist es jedenfalls keiner. "Wir holen aus den perfekten Bedingungen hier das Maximum heraus und arbeiten hart, um bestens vorbereitet in die vielen heißen Wettkämpfe in diesem Jahr zu starten", sagt der Gasteiner Lukas Pertl, der in Phuket mit Bruder Philip Pertl und Lukas Hollaus im Durchschnitt täglich rund fünf Stunden trainiert. "Die wenigen Ruhephasen verbringen wir zur besseren Regeneration in dunklen Räumen."
Alles ist dem großen Ziel Olympia untergeordnet. In Tokio will der Niedernsiller Hollaus am Start sein, Lukas Pertl als Ersatzmann Erfahrung sammeln. Hierfür werden in Thailand unter ähnlichen Bedingungen verschiedenste Hilfsmittel getestet. Spezielle Westen sollen in den Minuten vor dem Wettkampf der Hitze entgegenwirken. Während des Laufs könnten kühlende Stirnbänder zum Einsatz kommen. "Die Körperkerntemperatur um 0,3 Grad zu reduzieren macht schon viel aus. Wir setzen hier auf Hightech. Und in Thailand funktioniert das schon sehr gut", erklärt Lukas Pertl. Überprüft wurde auch, wie schnell die Akklimatisierung funktioniert. "Nach zehn Tagen fühle ich mich richtig wohl. Das werden wir bei der Anreise vor Olympia berücksichtigen", betont Hollaus. Ebenfalls positiv: Der Wunsch nach physiotherapeutischer Betreuung wurde auf diesem Trainingslager endlich erfüllt.