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11. Saisonsieg für Kobayashi in Willingen, Kraft Zehnter

Die ÖSV-Skispringer haben bei der WM-Generalprobe in Willingen kein zusätzliches Selbstvertrauen getankt. Nach dem sechsten Platz im Teambewerb und keinem Top-Ten-Rang am Samstag war Stefan Kraft am Sonntag als Zehnter der bestplatzierte Österreicher. Der Japaner Ryoyu Kobayashi baute mit seinem elften Saisonsieg die Gesamtführung aus.

Kobayashi feierte seinen elften Saisonsieg
Kobayashi feierte seinen elften Saisonsieg

ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder hatte schon am Vortag angemerkt, dass seine Athleten nicht die optimale Anfahrtsposition gefunden hätten. Über Nacht hatte es nicht "Klick" gemacht und so lag Kraft mit 133 und 135 Metern auch deutlich hinter den ersten Verfolgern des überragenden Kobayashi (146/144). Der deutsche Markus Eisenbichler (140/141,5) wurde einmal mehr vom Saison-Dominator besiegt (+21,6 Punkte), der Pole Piotr Zyla (142/137,5) wurde Dritter. Drei Deutsche und drei Polen rangierten unter den ersten Sieben.

Daniel Huber (135/138 m) landete bei doch unterschiedlichen Windbedingungen auf der größten Großschanze an der zwölften Stelle, Philipp Aschenwald fiel hingegen im Finale vom neunten auf den 17. Rang zurück (141/129). Michael Hayböck (135/135,5) reihte sich als 20. ein. Dieses Trio hatte neben Titelverteidiger Kraft die WM-Nominierung wohl sicher.

Die Entscheidung über die zwei restlichen Plätze traf die Teamführung zwischen Manuel Fettner (am Sonntag 28.), Jan Hörl (42.) und dem wegen eines nicht regelkonformen Anzugs am Sonntag im ersten Durchgang disqualifizierten Gregor Schlierenzauer. Felder hatte angekündigt, alle Sprünge in Willingen und auch die Formentwicklung einzubeziehen.

Stefan Kraft zog ein gemischtes Fazit des Skisprung-Wochenendes in Willingen. "Gott sei Dank ist das Wochenende vorbei. Es ist mir nicht ganz leicht gefallen und hält mich sicher am Boden", meinte der Salzburger nach Platz zehn am Sonntag. "Der letzte Sprung hat sich sehr richtig angefühlt. Das gibt mir schon Zuversicht, dass ich mich in den nächsten drei Tagen super vorbereiten kann."

"Die Vorfreude auf die WM ist riesengroß", betonte der Gesamtweltcup-Dritte. "Es war ein schwieriger Start in die Saison. Aber mit drei Siegen und vielen Stockerlplätzen ist das mehr, als ich mir im Sommer erwartet habe. Deswegen kann ich befreiter in die WM gehen. Die kommt jetzt sicher zum richtigen Zeitpunkt."

Ähnlich vernahm sich der Tages-Zwölfte Daniel Huber. "Man hat gesehen, dass ich mir am Wochenende ein bisschen schwergetan habe. Der letzte Tag war schon wieder zufriedenstellend, weil es in die richtige Richtung gegangen ist", sagte der aktuell zweitbeste Österreicher. "Aber ich weiß, dass ich mehr kann. Das möchte ich auf den Heimschanzen zeigen. Ich fühle mich dort sehr wohl und möchte diese Vorfreude mitnehmen."

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