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Biathletin Hauser als Dritte in Oberhof erstmals auf Podest

Biathletin Lisa Hauser hat am Freitag ihren längst fälligen ersten Podestplatz im Weltcup geholt. Der 27-jährigen Tirolerin gelang in Oberhof im Sprint über 7,5 km trotz einer Strafrunde als Dritter der erst zweite Stockerlplatz für die österreichischen Frauen in der Weltcup-Geschichte. Im März 2014 hatte Katharina Innerhofer in Pokljuka mit einem Sprint-Sieg den bis dato einzigen geholt.

Lisa Hauser erstmals am Podest
Lisa Hauser (rechts) jubelt mit Siegerin Tiril Eckhoff und Hanna Öberg (SWE/2.).

Den Sieg in Oberhof sicherte sich in überlegener Manier die Norwegerin Tiril Eckhoff, die ohne Fehlschuss 29,6 Sekunden vor der Schwedin Hanna Öberg und 40,2 vor Hauser gewann. Die bisherigen Topergebnisse der 27-jährigen Hauser waren drei fünfte Plätze (2016/17 und 2018/19) gewesen. Für Österreichs Frauen war es erst der zweite Podestplatz überhaupt im Weltcup. 2014 hat Katharina Innerhofer aus Maria Alm einen Sprint in Pokljuka gewonnen.

"Der dritte Platz ist ein Wahnsinn. Ich habe bis zum Schluss gezittert und wusste, dass gegen Ende noch einige gute Athletinnen kommen. Dass sich jetzt der dritte Platz ausgeht, ist unglaublich - ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", jubelte Hauser. Das aufgrund der Corona-Pandemie ohne Publikum abgehaltene Rennen sei wegen der Neuschneeverhältnisse extrem schwierig gewesen. "Läuferisch hat es aber richtig gut gepasst."

Entdeckt am Skigymnasium Saalfelden

Die Tirolerin aus Reith bei Kitzbühel ist als Schülerin am Skigymnasium Saalfelden (wo sie Klassenkollegin der Alpinsportler Ricarda Haaser und Thomas Dreßen sowie ihrer Teamkameradin Dunja Zdouc war) für den Biathlonsport entdeckt worden. Trainerin Sandra Flunger formte die vormalige Langläuferin zur Skijägerin um. Bei Juniorenweltmeisterschaften deutete sie ihr Potenzial mit zwei Silbermedaillen bereits an. Im Weltcup konnte sie ab 2015 schon in die Top Ten vordringen. Die Single-Mixed-Staffel brachte im Team mit Simon Eder sogar zwei Weltcupsiege. Stockerlplätze in Einzelrennen schienen nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Dann blieb Hauser aber in der Entwicklung stecken - vor allem die internen Querelen samt zeitweisem Umstieg in eine private Trainingsgruppe taten der Tirolerin nicht gut. Tiefpunkt war die Heim-Weltmeisterschaft 2017 in Hochfilzen. Vor heimischem Publikum ging damals alles schief für Hauser. Mit der neuen sportlichen Leitung im ÖSV (Cheftrainer Markus Fischer und Schießtrainer Gerald Hönig) näherte sie sich in diesem Winter wieder der absoluten Spitze.

Im Schatten Lisa Hausers zeigte auch ihre Teamkollegin Dunja Zdouc in Oberhof eine starke Leistung. Die Kärntnerin belegte mit einem fehlerfreien Rennen Platz 25 (+1:32,9 Minuten zurück). Katharina Innerhofer, bis Freitag die einzige Österreicherin mit einem Stockerlplatz, musste sich mit fünf Schießfehlern mit Rang 68 begnügen. Damit fehlt die Salzburgerin so wie Julia Schwaiger (3 Fehler/Platz 63) am Samstag (12.45/live in ORF Sport +) im Verfolgungsrennen von Oberhof.

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