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Bø und Fourcade: Die Biathlon-WM wird ein Fall für zwei

Johannes Thingnes Bø und Martin Fourcade dominieren - Donnerstag Auftakt mit der Mixed-Staffel.

Martin Fourcade (l.) und Johannes Thingnes Bø dominieren die Biathlonszene.
Martin Fourcade (l.) und Johannes Thingnes Bø dominieren die Biathlonszene.

Die Mixed-Staffel ist am heutigen Donnerstag (14.45 Uhr/live in ORF 1) der erste von zwölf Bewerben der Biathlon-Weltmeisterschaft in Antholz. In dem sonst so beschaulichen Südtiroler Tal wird es sehr laut zugehen in den nächsten zehn Tagen.

Ein Gutteil des Lärms wird auf die Fans von Martin Fourcade (FRA) und Johannes Thingnes Bø (NOR) zurückzuführen sein. Die beiden werden sich ein hartes Match um die Medaillen liefern. Es wird ein pikantes Duell, denn sieben Jahre lang war der Franzose Fourcade das Maß aller Dinge. 77 Einzel-Weltcupsiege hat der Mann aus den Pyrenäen zu Buche stehen. Eine Formkrise warf ihn aber im vorigen Winter weit zurück. In die Rolle des Dominators schlüpfte Johannes Thingnes Bø. Der 26-jährige Norweger übertraf mit 16 Saisonsiegen auch die Bestmarke von Fourcade (14) und holte alle fünf Weltcupkugeln.

Ähnlich überlegen startete Bø in die heurige Saison, ehe er für die Jänner-Rennen wegen der Geburt seines Sohnes eine Auszeit nahm. Den Gesamtweltcup schenke er damit her, war er selbst überzeugt: "Unmöglich, mit sechs Rennen weniger noch zu gewinnen." Wie zur Bestätigung entriss der wiedererstarkte Fourcade dem jüngeren Konkurrenten in dessen Abwesenheit die Weltcupführung mit vier von vier möglichen Siegen in Oberhof und Ruhpolding wieder.

Doch als Jungvater Bø früher als erwartet in Pokljuka zurückkam, stellte er die alte Ordnung wieder her: Platz eins vor Fourcade, lautete das Resultat, mittlerweile auch bereits Weltcupsieg Nummer 60. Ob der Franzose nur noch gewinnen kann, wenn Bø nicht läuft, wird die große Frage dieser WM.

Eine erste Antwort darauf könnte die Mixed-Staffel liefern. Das noch recht neue Format mit je zwei Frauen und Männern wird mittlerweile von vielen Nationen mit starken Läuferinnen und Läufern besetzt. So wie im Vorjahr in Östersund, als Johannes Thingnes Bø zu Norwegens Gold beitrug und Fourcade mit Frankreich abgeschlagen Achter wurde. Besser als 2019 mit Platz 17 wollen diesmal auch die Österreicher abschneiden, die mit Lisa Hauser, Katharina Innerhofer, Felix Leitner und Dominik Landertinger an den Start gehen. Cheftrainer Ricco Groß sagt: "Die Erwartungen sind relativ groß. Wir haben dieses Jahr schon Mixed-Staffeln bestritten, wo wir sehr lange in Podiumsnähe waren."

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