Flock war schon am Donnerstag nach Lauf eins Neunte gewesen, hatte sich dann auf Rang sechs verbessert und war vor dem Finale auf Position sieben leicht zurückgefallen. Im letzten Lauf verlor die Europameisterin schon durch einen nicht ganz geglückten Start an Boden und markierte so nur die 13.-beste Laufzeit. Flock war allerdings im Vorfeld des Titelkampfes lange Zeit krank außer Gefecht gewesen.
Das deutsche Trio an der Spitze fixierte den ersten Triple-Triumph einer Nation in der WM-Geschichte der Damen. Bei den Herren waren 1991 in Igls mit Christian Auer, Andreas Schmid, Michael Grünberger und Franz Plangger sogar vier Österreicher vorangelegen. Beste Lokalmatadorin diesmal wurde als Zehnte 12/100 hinter Flock Elisabeth Maier, seit dem vergangenen Jahr Ehefrau des Tiroler Bob-Piloten Benjamin Maier.
Ihr dritter Lauf sei schon ganz gut gewesen, bilanzierte Janine Flock nach dem Bewerb. Danach haben sich aber die Nachwirkungen ihrer Infektionserkrankung bemerkbar gemacht: "Vor dem vierten Lauf habe ich schon beim Aufwärmen gespürt, dass mir die Kraft ausgeht", sagte die Olympia-Vierte 2018 und WM-Zweite 2016.
Es war ihr letztes Saison-Rennen, also zog die Heeressportlerin auch eine Saisonbilanz: "Es war ein lehrreiches Jahr, wir haben das neue Material gut weiterentwickeln können. Der Schlitten passt, ich fühle mich wohl. Wir sind da auf einem sehr guten Weg, sonst hätte ich mit meinen langsamen Startzeiten daheim in Igls nicht den EM-Titel holen können. Das war mein Saisonhighlight."
Nach ein paar Wochen der Auszeit wolle sie erst bei voller Gesundheit wieder ins Training einsteigen. Flock: "Im Sommer steht vor allem viel körperliche Arbeit an. Denn das große Ziel bleiben die Olympischen Spiele in Peking 2022."