Bernhard Grubers 18. Weltcupsaison war von Beginn an unter einem schlechten Stern gestanden. Nachdem der Salzburger Routinier bei der Heim-Weltmeisterschaft der Nordischen Kombinierer in Seefeld 2019 mit drei Medaillen aufgezeigt hatte, warfen ihn im Sommer gesundheitliche Probleme zurück. Im Laufe des Winters hatte der 37-Jährige aus Bad Hofgastein immer wieder mit den Nachwirkungen eines hartnäckigen Magen-Darm-Infektes gekämpft, ehe ihn in der Vorwoche auch noch eine Grippe schwächte. Nun zog Gruber die Reißleine und verkündete, in dieser Saison keine weiteren Bewerbe zu bestreiten.
"Es kann einen eigentlich nicht schlimmer erwischen, so viel Pech, wie ich dieses Jahr mit Krankheit und Infekten hatte. Ich wäre irrsinnig gerne bei den nächsten Wettkämpfen dabei, mein Körper zwingt mich aber, die Saison vorzeitig zu beenden", betont Gruber. An Training oder die anstehenden Wettkämpfe in Trondheim und Lahti sei derzeit nicht zu denken. Das Ende der erfolgreichen Laufbahn des Olympiasiegers und mehrmaligen Weltmeisters soll deshalb nicht näher rücken. "Ich kuriere mich jetzt in Ruhe aus und werde dann mit dem Beginn der Vorbereitung für die nächste Saison wieder erholt und fit ins Training einsteigen", sagt Gruber.
In den wenigen von ihm bestrittenen Wettkämpfen des bisherigen Winters hatte der Salzburger keine Spitzenergebnisse erreicht. Zuletzt war er vor drei Wochen in Oberstorf in der Staffel im Einsatz, erlitt dabei aber einen körperlichen Einbruch. Nun ist wie so oft in der langen Karriere der große Kampfgeist des Altmeisters gefragt. Noch im November hatte Gruber im SN-Interview erklärt: "Nach wie vor bereitet mir die nordische Kombination große Freude, das ist eine echte Leidenschaft. Ich quäle mich einfach noch zu gern, um aufzuhören."