Die "Grande Dame" des Skispringens hat mit ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer den Weg genau abgesprochen. "Sie hat alle Freiheiten, sie kann selbst entscheiden, zu welchen Kursen sie kommt und wo sie starten wird", sagte der ebenfalls aus Eisenerz stammende Rodlauer der APA. Skispringen wird die Wahl-Tirolerin jedenfalls erst ab Juli.
Bis dahin wird die Ex-Weltmeisterin im Olympia-Stützpunkt, in den sie kürzlich offiziell aufgenommen wurde, mit dem dortigen Trainer Christoph Ebenbichler und gemeinsam mit Aktiven anderer Sportarten arbeiten. "Meine Motivation ist sehr hoch, ich würde gerne noch mehr ans Limit gehen", sagte die ehrgeizige Athletin. "Je älter man wird, desto härter muss man arbeiten, aber auch anders."
Mit dem Einstieg ins Training muss sich Iraschko-Stolz aber noch etwas gedulden. Nach einem im vergangenen November bei einem Sturz erlittenen Nasenbeinbruch ließ sie kürzlich bei einem Eingriff die Nasenscheidewand korrigieren. "Ich habe rechts durch die Nase keine Luft mehr bekommen und war anfällig für Krankheiten, das ist jetzt behoben", erklärte die Einzel-WM-Dritte von Seefeld.
Die vielfach operierten Knie bereiten aktuell auch keine Probleme. "Von dem her geht es mir richtig gut", freute sich Iraschko-Stolz. Sie wurde diese Woche in ihrer Heimat Eisenerz für die WM-Erfolge geehrt. "Das letzte Jahr war sportlich eine Hammersaison. Das habe ich wirklich gut auf den Punkt gebracht", meinte die Steirerin im Rückblick. Rodlauer sieht die Voraussetzungen für weitere Erfolge gegeben. "Ich habe gemerkt, dass Daniela mit der neuen Situation richtig glücklich ist. Sie kann sicher noch weitere Jahre auf höchstem Niveau springen."
Eva Pinkelnig, ein weiteres Mitglied in den zwei Silber-Teams von Seefeld (Damen und Mixed), trainiert im Olympiazentrum Dornbirn. Sie kommt aber wöchentlich für einige Tage nach Stams und arbeitet dort mit dem neuen Co-Trainer Romed Moroder, einem Grödner. Der ersten Trainingsgruppe von Rodlauer gehören weiters Jacqueline Seifriedsberger und Chiara Hölzl sowie Lisa Eder und Marita Kramer an.