Die dreifache Olympiasiegerin holte ihren ersten WM-Titel, und das mit 9,7 Sekunden Vorsprung auf die Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold recht komfortabel. Dabei leistete sich die Slowakin im Gegensatz zur Skandinavierin und der auf dem dritten Platz gelandeten Laura Dahlmeier (+12,6 Sek.) sogar einen Fehlschuss. Für die am Vortag für die Mixed-Staffel noch nicht bereit gewesene Deutsche Dahlmeier war es 0,6 Sek. vor der Schwedin Hanna Öberg dennoch ein optimales Ergebnis.
Die zweifache Olympiasiegerin und siebenfache Weltmeisterin setzte damit in einer Saison mit gesundheitlichen Problemen ihren WM-Erfolgslauf von nun bereits zwölf Medaillen in Serie fort. Vor zwei Jahren in Hochfilzen waren fünf ihrer sechs Medaillen aus Gold gewesen. Wie Kuzmina und Tandrevold schuf sich die 25-Jährige damit trotz Husten und Halsweh eine tolle Ausgangsposition für die für Sonntag (13,45 Uhr, live ORF Sport +) angesetzte Verfolgung.
Bei schwierigen Windbedingungen mussten viele der Favoritinnen in die Strafrunde. So passierten der Weltcup-Führenden Lisa Vitozzi (21.) drei Schießfehler, ihrer Landsfrau Dorothea Wierer (10.) und der Finnin Kaisa Mäkäräinen (12.) jeweils zwei sowie der Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (25.) sogar deren vier. Dadurch hatte sich auch für Hauser eine gute Chance ergeben, auf der Anfahrt zum zweiten Schießen war für die 25-Jährige sogar ein Top-Sechs-Platz in Reichweite gewesen.
So aber muss sie nun auch ihre Chancen im Hoffnungsbewerb Verfolgung begraben, wird da nicht einmal am Start stehen. Hauser muss nun sehen, sich speziell für den neuen WM-Bewerb Single-Mixed-Staffel wieder aufzurichten, wo sie am Donnerstag voraussichtlich mit Simon Eder für Österreich antreten wird. Katharina Innerhofer (49./2:10,9/2) und Julia Schwaiger (55./2:23,4/2) holten zwar im Sprint keine Weltcup-Punkte, schafften aber die Qualifikation für die Verfolgung.
Schwaiger war damit aber nicht restlos zufrieden: "Läuferisch ist leider nicht mehr gegangen. Zwei Schießfehler sind leider auch zu viel", sagte die 23-Jährige im ORF-Interview. Besser als ihre Landsfrauen kann es aus ÖSV-Sicht am Samstag (16.30 Uhr, live ORF eins) das Quartett Julian Eberhard, Dominik Landertinger, Felix Leitner und Eder machen. Eder wurde für dieses Rennen nach überstandener Erkrankung also rechtzeitig fit.