Alle fünf Österreicher sind am Samstag (14.30 Uhr/live ORF eins) dabei. ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder sprach von guten, aber nicht sehr guten Sprüngen seiner Athleten. Bei den Besten sei es am Schluss ohne Aufwind schwieriger gewesen als zuvor.
Hayböck schloss an sein gutes Training am Donnerstag an. "Ich wollte mich richtig raushauen, das hat sehr gut gepasst", sagte der Schanzenrekordler (138 m im Jahr 2015) zu seinem aggressiven Sprung auf 125 m. "Ich kann in der Luft wieder den Turbo zünden, das fühlt sich gut an." Unmittelbar hinter ihm landete der Lokalmatador Philipp Aschenwald (127 m). "Ich probiere, es laufen zu lassen. Die richtig guten Sprünge dürfen im Wettkampf passieren", meinte der WM-Debütant.
Kraft wusste, wo er die Meter im Vergleich zu den Besten verloren hatte. "Es hat von der Spur nicht so weggezogen, aber morgen ist es eh wieder anders", meinte der Zweite des Tourneebewerbs Anfang Jänner. Die Favoritenrolle schob der Doppel-Weltmeister von Lahti anderen zu. Rund zehn Springer kämen für die Medaillen infrage. "Da gehöre ich dazu", bekräftigte die heimische Nummer 1.
Eisenbichler hat noch keinen Weltcupsieg gefeiert, am Freitag flog er aber ganz nach vorne in den Kreis der Anwärter auf Gold. "Ich habe mich mit der Schanze besser anfreunden können als bei der Tournee", sagte der Bayer. "Zur Zeit macht das Springen sehr viel Spaß." Sedin Teamkollege Karl Geiger flog mit 131 m zur Höchstweite und war Zweiter vor dem Schweizer Killian Peier (127,5).
Weltcup-Dominator Ryoyu Kobayashi war Vierter (126 m) und Olympiasieger Kamil Stoch (120) unmittelbar hinter Kraft Elfter. Beide hatten wie die ÖSV-Hoffnung am Ende schwierigere Bedingungen. Daniel Huber (118,5), der hinter den Erwartungen blieb, und Manuel Fettner (117,5) schafften als 23 und 28. die Qualifikation sicher.