Nach einem Ausscheidungsrennen mit viel norwegischer und russischer Führungsarbeit wurde aus dem erwarteten Zielsprint zwischen den Erzrivalen Kläbo und Ustjugow überraschend nichts. Der Russe verlor nach zwei Dritteln seines Skatingsabschnitts plötzlich den Anschluss an Kläbo. Der 22-Jährige lief bejubelt von vielen norwegischer Fans unter den 12.600 Zuschauern zu seinem dritten Titel in Tirol. "Es ist sehr cool, hier mit den Jungs die Goldmedaille zu holen, ich bin natürlich sehr glücklich", freute sich Kläbo.
Mit ihm jubelten Emil Iversen, Martin Johnsrud Sundby und Sjur Röhte über ihre jeweils zweite Goldene in Seefeld. Die Norweger sicherten sich den zehnten WM-Herrenstaffel-Titel in Serie, die letzte "Niederlage" hatte es 1999 in der Ramsau hinter Sensationssieger Österreich gegeben. Diesmal war das Gastgeberland nach den Blutdoping-Verfehlungen von Max Hauke und Dominik Baldauf nicht einmal am Start.
Mit 19 Medaillen, 10 x Gold, 4 x Silber und 5 x Bronze, fehlt Norwegen nur noch ein Sieg auf seine Allzeit-WM-Rekorde von 2015 in Falun, damals hatten sie 20 Medaillen (11-4-5) geholt. Am Wochenende haben sie noch mehrere gute Chancen auf weitere Titel.