Mit dem Podestrang betrieb das ÖSV-Team Wiedergutmachung für den lediglich fünften Platz bei Olympia. Der erste Sieg im zum erst fünften Mal im Weltcup ausgetragenen gemischten Mannschaftsbewerb war aber klar außer Reichweite. Olympiasiegerin Ursa Bogataj, Nika Kriznar und Co. hatten satte 75,2 Punkte Vorsprung. Die norwegischen Gastgeber lagen hingegen nur 0,8 Zähler hinter Österreich.
Weit weg von den Stockerlplätzen waren die viertplatzierten Japaner und Deutschland auf Position fünf. Das in Peking im von mehreren Disqualifikationen beeinträchtigten Mixed-Wettkampf zu Silber gesprungene Team Russlands war wegen der FIS-Sanktionen als Folge des Ukraine-Krieges nicht am Start.
Kraft zeigte sich nach seinen Siegen in Lahti und Lillehammer auch in Oslo in hervorragender Verfassung. "Mir macht das Skispringen derzeit eine Riesenfreude. Speziell hier am Holmenkollen mit den perfekten Bedingungen war das der pure Genuss. Zum Glück sind wir als Team auch noch mit einem Stockerl belohnt worden", meinte der Ex-Weltmeister, der sich schon sehr auf die Einzelbewerbe freut.
Kramer kam nach ihrem siebenten Saisonerfolg in Lillehammer bei ihrer Oslo-Premiere nicht perfekt ins Fliegen. "Keine Ahnung, woran es liegt. Ich vergesse ein bissl auf das Wegspringen. Mit dem zweiten Platz bin ich aber sehr happy. Es macht Spaß mit den Burschen gemeinsam zu springen", meinte die Salzburgerin. Am Wochenende könnte sie bereits vorzeitig den Gesamtweltcup erstmals für sich entscheiden, aktuell führt sie 244 Punkte vor Kriznar. Nach den Norwegen-Wettkämpfen der Raw Air stehen kommende Woche in Oberhof noch zwei Springen aus.