Laut Aussage von Hirscher in seinem Zielraum-Interview sprang Schröcksnadel im Ziel auf und ab. "Das war die Freude, weil der Marcel ist ein Wahnsinn", bestätigte der Langzeit-Präsident später gegenüber Journalisten. "Unter dem Druck das zu machen, mehr geht nicht", fügte er hinzu. Das habe ihn auch die Resultate der Damen vergessen lassen, die in Aare nur im Mixed-Teambewerb erfolgreich waren, sonst aber keine Medaille gewannen.
"Ein grandioser Abschluss", freute sich ÖSV-Sportdirektor Hans Pum. "Was Schöneres gibt es natürlich gar nicht, das geht auch in die Geschichte ein. Der Marcel hat gezeigt, was für ein Champion er wirklich ist. Diese Leistung ist großartig. Wichtig ist auch für uns der Abschluss für die Mannschaft, die haben alle hart gearbeitet. Es wirkt fast ein bisschen erzwungen jetzt im letzten Rennen."
In der Medaillenwertung gab es am Ende mit einmal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze Platz vier für Österreich. "Wir müssen die amerikanische Rechnung nehmen", scherzte Pum. Auch Schröcksnadel könnte sich dafür erwärmen. "Wir sind zwar nicht Nummer eins in der Medaillenwertung, aber nach amerikanischer Zählweise sind wir weit voraus. Da haben wir doppelt so viel wie die anderen", sagt er. Die Schweiz und Norwegen hievten sich mit vier Medaillen, darunter zwei Goldenen, im Medaillenspiegel an die Spitze.
"Die Amerikaner zählen nur die Anzahl der Medaillen, bei Gleichstand zählt Gold mehr. Das ist eigentlich fair", betonte Schröcksnadel. Wenn eine Nation mit nur einer Goldenen vor einer anderen stehe, "die sieben, acht Medaillen macht", entspreche das nicht ganz der Wertigkeit.
Laut Pum hat in Aare oft "ein Alzerl gefehlt. Es steht auch nicht auf dem Medaillenspiegel, wie viele vierte Plätze du hast, und mit wie vielen Hundertsteln du nur Vierter warst, steht auch nicht. Jetzt war das Glück auf unserer Seite dazu, das ist natürlich super". Die Ausbeute der Herren, die in jeder Disziplin anschrieben, sei "sensationell, da braucht man auch nicht reden".