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Sensations-Gold an Ukrainer Pidruschni in WM-Verfolgung

Dimitri Pidruschni hat bei der Biathlon-WM in Östersund für eine Sensation gesorgt. Nach drei Fehlern des favorisierten Sprint-Weltmeisters Johannes Thingnes Bö beim letzten Schießen holte sich der Ukrainer 8,3 Sek. vor dem Norweger Gold in der Verfolgung. Bronze ging wie im Sprint an Quentin Fillon Maillet (FRA). Bester Österreicher wurde nach fehlerfreier Schussleistung Simon Eder als Zehnter.

Dmitri Pidruschni holte sensationell WM-Gold.
Dmitri Pidruschni holte sensationell WM-Gold.

Bö, der zuvor bereits Gold in der Mixed-Staffel und im Sprint geholt hatte, sah als klar Führender beim finalen Schießen wie der sichere Sieger aus. Aber der 25-Jährige leistete sich dort gleich drei Fahrkarten und konnte danach die 15 Sekunden Rückstand auf den von Platz vier gestarteten Pidruschni nicht mehr aufholen. Der Ukrainer hatte davor nicht einmal einen Podestplatz im Weltcup geschafft.

Bö gewann mit seinem zweiten Platz zumindest zum ersten Mal den Gesamtweltcup im Biathlon. Dem 25-Jährigen ist der erste Platz trotz noch fünf ausstehenden Einzelrennen nicht mehr zu nehmen. Einzel-Olympiasieger Bö hat in diesem Winter 13 von 20 Rennen gewonnen und liegt uneinholbar vor dem zweitplatzierten Russen Alexander Loginow in Führung. In den vergangenen sieben Jahren hatte jeweils der Franzose Martin Fourcade in der Gesamtwertung gesiegt.

"Ein Top-Ten-Platz ist super, mehr war einfach nicht möglich", sagte der als einziger Österreicher fehlerfrei gebliebene Simon Eder zu seiner Leistung nach dem Rennen. Der 15. des Sprints traf als einziger Athlet des gesamten Starterfeldes alle zwanzig Scheiben und verbesserte sich damit um fünf Ränge auf Platz zehn.

"Ab der dritten Runde habe ich mein eigenes Tempo laufen müssen. Für meinen Körper ist es nach längerer Krankheitspause vier Tage volle durchgegangen. Jetzt gilt es die nächsten Tage so gut es geht zu regenerieren, dann werde ich noch einmal richtig angreifen. Die Schießleistung war natürlich super, es hat bei dem einen oder anderen Schuss aber auch ein bisschen Glück gebraucht", ergänzte Eder.

Julian Eberhard (4 Fehler) und Felix Leitner (2) belegten die Ränge 19 bzw. 22. Dominik Landertinger, der fünfmal in die Strafrunde musste, fiel auf Rang 34 zurück. "Ich habe versucht, mit kontrolliertem Risiko nach vorne zu kommen. Zu Beginn habe ich auch wirklich gut ins Rennen gefunden, irgendwann habe ich aber gemerkt, ich stehe an", sagte Eberhard". "Alles in allem war es ein sehr schwieriges Rennen, aber ich fühle mich körperlich von Tag zu Tag besser." Am Montag ist bei der Biathlon-WM Ruhetag.

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