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Hirscher beglückwünschte Kristoffersen - Schwarz "sehr happy"

Für die Medaille hat als Zweitplatzierter Marcel Hirscher gesorgt, für die großen Überraschungen aus österreichischer Sicht im WM-Riesentorlauf in Aare aber Marco Schwarz als Fünfter und Stefan Brennsteiner als Neunter. Der zweifache WM-Medaillengewinner Schwarz lieferte damit auch im dritten Rennen ab. Überhaupt nicht zurecht kam indes Manuel Feller (15.).

Marcel Hirscher kann zufrieden sein
Marcel Hirscher kann zufrieden sein

Der kränkelnde Hirscher ließ seinen Gesundheitszustand nicht als Ausrede gelten, am Start sei er körperlich zu hundert Prozent da gewesen. Dass es nicht die Goldmedaille und erfolgreiche Titelverteidigung wurde, war auch dem Umstand geschuldet, dass sich Henrik Kristoffersen auf der Salzpiste so wohlfühlt wie niemand anders. "Hände in die Höhe, Henrik verdient es. Er ist speziell im zweiten Lauf großartig gefahren, er ist definitiv einer der Besten der Welt, er hat es sich zu hundert Prozent verdient, der neue Weltmeister zu sein", sagte Hirscher.

Hinter Alexis Pinturault (FRA) und Loic Meillard (SUI) kam bereits Schwarz als Ex-aequo-Fünfter mit Saalbach-Gewinner Zan Kranjec (SLO). Schwarz durfte mit 16 und damit erstmals mit niedrigerer Nummer fahren, im Adelboden-Weltcup war er noch mit 67 zu Platz sieben gerast, es war das mit Abstand beste Riesentorlauf-Ergebnis seiner Karriere.

Drei grobe Fehler waren es im ersten Durchgang, mit dem "sehr, sehr gut gelungenen" zweiten, der ihm Laufbestzeit einbrachte, konnte er "sehr happy" sein. Die zwei Medaillen würden ihn beflügeln, er könne ohne Druck fahren, sagte der Kombi-Dritte und Team-Silberne. Das Training am Donnerstag seit auf "salzig und schlagiger" Piste absolviert worden, weshalb er gut auf den WM-Bewerb vorbereitet war. Kristoffersen sei richtig cool Ski gefahren, habe viel riskiert. "Verdient gewonnen."

Brennsteiner rechtfertigte seine Nominierung für die WM, so weit vorne war er im Weltcup bisher nur einmal als ebenfalls Neunter im Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia. Nach seinem vor einem Jahr im Olympiarennen zugezogenen Kreuzbandriss versöhnte sich der 27-Jährige mit Großereignissen.

"Das Set-up hat gut zusammengepasst. Mit einem Top-Ten-Ergebnis auf dem Niveau bin ich sehr zufrieden." Im zweiten Lauf sei er sehr am Limit gewesen, habe zu viele Fehler gemacht, was ihn ärgere, gab er sich selbstkritisch. Für die Top 15 bei der WM gibt es WCSL-Punkte, damit wird er sich unter den 30 in der Startliste festigen (26.). "Der Fokus liegt darauf, dass ich in Soldeu beim Weltcupfinale mitfahren kann."

Feller hatte Probleme mit den unterschiedlichen Pistenverhältnissen, allgemein würde er sich auf dem Hang schwertun. "Das war letztes Jahr schon mein schlechtestes Rennen und ist heute definitiv auch nicht mein bestes Skifahren. Ich habe aber alles probiert, mehr kann ich nicht machen. Das ist natürlich nicht so gelaufen wie erhofft."

Der Vizeweltmeister von St. Moritz, Roland Leitinger, bestreitet wie Brennsteiner seine Comeback-Saison nach Kreuzbandriss, er schied im zweiten Durchgang mit Einfädler aus. "Ich habe probiert, Gas zu geben, das war leider zu wenig."

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