Die Sportlerin aus Göfis bei Feldkirch musste sich im Kampf um Bronze der Slowakin Petra Vlhova am Samstag um vier Zehntelsekunden geschlagen geben. "Natürlich tut es weh, wenn man auf das Ergebnis blickt. Andererseits weiß man auch, wie nahe das Ganze beieinander ist, wenn man sieht, wie eng die Zeitrückstande waren", berichtete Liensberger. "Danke an alle, die mir die Daumen gedrückt haben, auch wenn es heute nicht gereicht hat. Ich werde weiterarbeiten und mein Bestes geben."
Im Teambewerb hatte Liensberger gemeinsam mit Katharina Truppe, Marco Schwarz, Michael Matt, Christian Hirschbühl und Franziska Gritsch am Dienstag Silber erobert. "Es ist wunderschön, wenn man da wirklich eine Medaille gewinnen kann, und schon ganz etwas Besonderes. Das geht nicht einfach so von der Hand, da steckt so viel dahinter. Es sind so viele Leute, die einen tagtäglich unterstützen. Das ist dann einfach auch Dankbarkeit", blieb sie bescheiden.
Im Riesentorlauf schaute am Donnerstag der zwölfte Platz heraus, damit war Liensberger aber schon einmal beste Österreicherin. In ihrer Zweitdisziplin müsse sie "einfach an meiner Konstanz arbeiten, um es zu schaffen, in beiden Durchgängen meine besten Schwünge zu zeigen". Für ihren ersten WM-Auftritt konnte sie aber zufrieden sein.
"Es heißt für mich einfach, da optimistisch in die Zukunft zu blicken und weiter zu arbeiten, wie ich es bisher gemacht habe, da einfach Schritt für Schritt immer näher kommen", erklärte Liensberger, dass zwischen ihr und der absoluten Spitze, wo in erster Linie die nun vierfache Slalom-Weltmeisterin Mikaela Shiffrin und Vlhova stehen, noch ein Abstand bestehe. Von ihren ersten Weltmeisterschaften werde sie aber jedenfalls "das Positive für mich mitnehmen, mit Sicherheit".