Für Österreichs Snowboard-Elite hat es am Samstag beim Weltcup-Parallelriesentorlauf in Scuol in der Schweiz knapp nicht zu einem Podestplatz gereicht. Claudia Riegler belegte Rang vier, im "kleinen Finale" gegen die Schweizerin Julie Zogg musste sich die 47-Jährige um 0,02 Sek. geschlagen geben. Bei den Herren wurden der St. Johanner Andreas Prommegger und der weiter im Weltcup führende Niederösterreicher Benjamin Karl Fünfter bzw. Sechster. Es gewannen die Russen Igor Slujew und erstmals Sofia Nadyrschina.
"Super-Rennen" für Riegler
Riegler zeigte sich danach zufrieden. "Das war ein Super-Rennen, in dem ich durchwegs gute Läufe gefahren bin. Im kleinen Finale habe ich beim letzten Übergang einen kleinen Fehler gemacht, der mich das Podium gekostet hat. Ein vierter Platz hat mir aber schon einmal mehr wehgetan als der heutige."
Positiv äußerte sich auch Promegger. "In Summe hat das heute gut gepasst. Wie in den vergangenen Jahren war es hier auch heuer schwierig zu fahren, dazu waren die Zeitabstände wieder extrem knapp. Im Viertelfinale war ich gegen Stefan Baumeister etwas zurück, habe mich dadurch unter Druck setzen lassen und deshalb auch einen Fehler gemacht. Aber dieser fünfte Rang ist für mich das nächste gute PGS-Resultat in dieser Saison und mein bisher bestes Ergebnis in Scuol überhaupt", erklärte der St. Johanner.
Karl fehlte die Sicherheit
Karl haderte hingegen mit einem Missgeschick vor dem Rennen. "Nachdem mir im Training ein Teil an meinem Schuh gebrochen ist, hatte ich nach der notwendigen Reparatur heute zu Beginn noch nicht die notwendige Sicherheit am Brett", erzählte der Niederösterreicher. "Das hat sich speziell im Achtelfinale ausgewirkt, das ich trotz zweier Ausrutscher gegen Edwin Coratti noch gewinnen konnte. Im Viertelfinale hat es gegen Igor Sluev dann wieder so funktioniert, wie ich mir das vorstelle − auch wenn ich dieses Duell nicht für mich entscheiden konnte. Ich freue mich, dass ich jetzt als Weltcupführender zu den Heimrennen nach Bad Gastein komme."
Zwei erfolgreiche Comebacks
Die Burgenländerin Julia Dujmovits gab ihr Comeback, die siebentplatzierte Olympiasiegerin von 2014 scheiterte im Viertelfinale ebenso an Ramona Hofmeister wie schon im Achtelfinale Sabine Schöffmann. Auch für die Kärntnerin war es das erste Saisonrennen, sie landete vor Daniela Ulbing auf Rang 15. Die Deutsche Hofmeister besiegte im Semifinale Riegler und avancierte so zum Österreicherinnen-Schreck. Im Finale gegen die 17-jährige Nadyrschina hatte sie aber um 0,15 Sekunden das Nachsehen.
Endstation Viertelfinale
Bei den Herren schieden im Viertelfinale Prommegger gegen den Deutschen Stefan Baumeister und Karl gegen Slujew aus. Arvid Auner (9.), Aron Juritz (11.) und Alexander Payer (16.) waren im Achtelfinale hängengeblieben. Suljew setzte sich im Finale gegen den Polen Michal Nowaczyk durch. Der Weltcup wird am Dienstag und Mittwoch mit Parallel-Slaloms im Einzel und im Team in Bad Gastein fortgesetzt.