Verdienstzeichen
Das Verdienstzeichen ist ein Ehrenzeichen des Landes Salzburg. Seine Vergabe ist im Salzburger Ehrenzeichengesetz geregelt.
Vergaberegeln
§ 3 des Salzburger Ehrenzeichengesetzes sieht vor, dass ein Ehrenzeichen des Landes Salzburg für hervorragende, durch öffentliches oder privates Wirken erworbene Verdienste um das Ansehen des Landes Salzburg und auf Sachgebieten, die in der Vollziehung Landessache sind, verliehen wird. Es darf nur dann verliehen werden, wenn die Verdienste nicht schon durch ein anderes Ehrenzeichen gewürdigt wurden. Die Verleihung der einzelnen Stufen richtet sich ausschließlich nach dem Grad des Verdienstes und eine höhere Stufe darf nur verliehen werden, wenn seit der letzten Auszeichnung mindestens fünf Jahre vergangen sind.
Verleihungsvorschläge können von den Bezirksverwaltungsbehörden oder aber grundsätzlich von jeder Person kommen.
Aussehen
Das Verdienstzeichen ist eine Brustdekoration am Band. Das Kleinod ist 55 mm hoch und 55mm breit und ein zwölfspitziges, golden bordiertes emailliertes Kreuz, glatt gerändert, überhöht vom Landeswappen, rot-weiß-schwarz emailliert.
Beim Großen Verdienstzeichen tritt an die Stelle des Merkmals "rot-weiß-schwarz emailliert" das Merkmal "mit goldenem Lorbeerkranz umrandet".
Das bis zum Jahr 2007 verliehene Goldene Verdienstzeichen ist hingegen durch ein zwölfspitziges, vergoldetes, emailliertes Kreuz, das gleichfalls bis zum Jahr 2007 verliehene Silberne Verdienstzeichen durch ein zwölfspitziges versilbertes Kreuz gekennzeichnet, jeweils ebenfalls überhöht vom emaillierten Landeswappen.
Das Band ist 45 mm breit und rot moiriert. Es hat einen 25 mm breiten, weißen Mittelstreifen und ist dreieckig gefaltet. Die Verbindung des Kreuzes mit dem Band wird durch einen vergoldeten, beim Silbernen Verdienstzeichen mit einem versilberten Ring hergestellt.
Das Verdienstzeichen wird an der linken Brustseite getragen, und zwar von Männern am dreieckig gefalteten Band und von Frauen an einem maschenartig genähten Band.
Verdienstzeichen-Träger
Verdienstzeichen in Gold
in alphabetischer Reihenfolge
- Wolfgang Bildstein, Quardian im Kapuzinerkloster Salzburg
- Gerhard Brandl, Gymnasialprofessor und Psychotherapeut
- Josef Brettenthaler, Heimatforscher
- Helmuth Biechl, Bürgermeister der Pinzgauer Gemeinde Kaprun
- Adelheid Briem, Fachärztin für Anästhesiologie
- Jan Wessel Cappelen, Generaldirektor der Papierfabrik Borregaard
- Friderica Derra de Moroda, Tänzerin und Tanzpädagogin
- Rosemarie Donnenberg, Geschäftsführerin der internationalen pädagogischen Werktagung Salzburg sowie Studienleiterin im Bildungshaus St. Virgil
- Doraja Eberle, Landesrätin
- Margaretha Fagerer-Reiser, Geschäftsführerin des Salzburger Heimatwerkes und des Salzburger Adventsingens
- Marko Feingold, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg
- Judith Floimair, Tennisspielerin und Politikerin
- Martin Forsthuber, Salzburger Politiker und Landesobmann des Salzburger Seniorenbundes
- Günther Gamsjäger, Kommandant der Autobahngendarmerie Anif (noch Verdienstmedaille)
- Thomas Geierspichler, Sportler
- Hermann Greinwald, Arzt für Allgemeinmedizin
- Walter Grünwald[1]
- Sigrid Maria Grössing, Schriftstellerin
- Helmut Hauer, Pfadfinderführer und langjähriger Präsident des Internationalen Pfadfinderforums Großarl
- Hans Heuberger, Bauunternehmer im Gasteinertal
- Josef Hofmann, Schriftsteller und Lehrer (Germanist und Religionspädagoge) sowie Leiter des Katholischen Bildungswerkes Salzburg (1991)
- Ulrich Holzschuh, Kapuzinerpater und Salzburger Schützenkurat
- Josef Kantner, Gemeindevertreter in Kuchl
- Hans Kappacher, Bürgermeister von St. Johann im Pongau
- Siegfried Karrer
- Helmut Karl senior, Fleischermeister
- Andreas Kofol, Mediziner
- Ludwig Kokol, Eisenbahner i. R. und ehemalige Lokalpolitiker
- Helmut Krackowizer, Motorradrennfahrer, Motorjournalist und ein angesehener Fachmann für Motorradgeschichte
- Robert Krauss, Archäologe[1]
- Matthias Laireiter, Landesschulratspräsident
- Hans Manzano, Salzburger Landesverkehrsdirektor
- Fritz Maier, ehemaliger Geschäftsführer der Salzburger Nachrichten
- Alfred Karl May, Generaldirektor der Ford Motor Company Austria GmbH
- Friedrich Mayr-Melnhof, Salzburger Landesrat, Politiker und Forstwirt
- Leopold Müller-Salzburg, Anthroposoph
- Gerhard Neureiter, Journalist
- Johann Neureiter, Direktor der Volksschule Gaißau in der Gemeinde Krispl
- Wolfgang Pflegerl, Oberst, Salzburger Fallschirmspringer (1988)
- Kurt Preußler, Politiker (1971)
- Agnes Primocic, Widerstandskämpferin
- Helmut K. Ramminger, Journalist
- August Rettenbacher, Mundartdichter (1986)
- Viktor Rosbaud, Leiter i. R. des schulischen Verkehrsreferats beim Landesschulrat Salzburg
- Karl Heinz Ritschel, Journalist
- Wolf von Schilgen, Schriftsteller, Autor
- Marcus Schmuck, Bergsteiger
- Josef Sigl, Besitzer der Trumer Privatbrauerei
- Kurt Sturm, Bürgermeister a. D. der Pinzgauer Gemeinde Unken
- Eleonore Telsnig (2007)
- Heinz Tischer, freischaffender Künstler
- Anton Thuswaldner, Bildhauer (1991)
- Richard Unger, Landesbeamter
- Christian Wallner, Schriftsteller
- Editha Wehrle, Ärztin
- Martha Weiser, Stadträtin
- Werner Winzer, Unternehmer
- Helmut Zehetner, Zweiter Violinist und stellvertretender Orchestervorstand der Wiener Philharmoniker (2007)
- Leopold Ziller, Heimatforscher
Verdienstzeichen in Silber
in alphabetischer Reihenfolge
- Ossy Bommer, freischaffender Maler in St. Johann im Pongau
- Alfred Boskovsky, ehemaliger Geschäftsführer und erster Klarinettist der Wiener Philharmoniker (1967)
- Max Faistauer, Mundartdichter (1997)
- Ernst Hallinger (1970)
- Hilde Heger, Künstlerin
- Franz Hollerweger, Oberschulrat (1985)
- Manfred Holzer, Vizepräsident des Salzburger Eishockeyverbandes (2015)
- Günther Holztrattner, Gruppeninspektor[1]
- Anton Kimml, Abgeordneter und stellvertretender Landtagspräsident (1970)
- Lieselotte Kömm, Leiterin der Anästhesie Pflege in den Salzburger Landeskliniken
- Ernst Kretz, Geschäftsführer des SAMTC
- Alois Maier, Direktor der Volksschule Mauterndorf (1997)
- Josef Neureiter, Volksschuldirektor und Gründer des Heimatmuseums Mesnerhäusl in Bad Vigaun (1997)
- Klaus Portenkirchner, Brandrat und Abschnittsfeuerwehrkommandant[1]
- Josef Reischl, Hauptschullehrer und Direktor der Hauptschule Nonntal (2000)
- August Rettenbacher, Mundartdichter (1981)
- Gertrud Schienerl, Oberstudienrätin (2006)
- Julius Schmalz, Unternehmer und ehemaliger Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg (1985)
- Maximilian Schönauer, Wirtschaftsbundobmann
- Kurt Wessely, Chefredakteur des Salzburger Tagblatts
- Robert Wolf, Kulturjournalist und Musikpädagoge
- Eberhard Zwink, langjähriger Chefredakteur des Landespressebüros
Großes Verdienstzeichen
in chronologischer Reihenfolge
- Alois Kothgasser, Erzbischof
- Josef Wind, Journalist und Pressefotograf
- Wolfgang Fanninger, Dipl.-Ing., Bürgermeister a. D., St. Michael im Lungau (April 2010)
- Georg Maltschnig, Mag. Dr., Bürgermeister a. D., Zell am See (April 2010)
- Karl Müller, Univ.-Prof. Mag. Dr., Oberalm (April 2010)
- Vinzenz Schreiner, Wien (April 2010)
- Bernd Petrisch (November 2010)
- Heidi Reiter (November 2010)
- Matthias Scheiber (November 2010)
- Maria Schram (Juni 2015)
- Emmerich Schwemlein (November 2010)
- Hilde Wanner (November 2010)
- Bernhard Prähauser, Prof., Hallein (November 2011)
- Wilfried Holleis, Dr., Hotelier und Unternehmer (November 2011)
- Friedrich Amerhauser, ehemaliger Bürgermeister der Flachgauer Gemeinde St. Georgen bei Salzburg, (Oktober 2014)
- Pater Paulus Haidenthaler der Benediktinerabtei Michaelbeuern (Juli 2016)
- OStR. Prof. Franz Paul Enzinger (Mai 2017)
- Günter Kotrba, VHS-Direktor aus Elixhausen (Mai 2017)
- Prof. Johannes Ramharter aus Tulln (Mai 2017)
- Hofrat Bernhard Schneckenleithner aus Anthering (Mai 2017)
- Brigitte Slupetzky, Vorsitzende des Landesverbandes Salzburg des Österreichischen Alpenvereins, aus Bergheim (Mai 2017)
- Diemut Strasser, Vizepräsidentin der Landesgeschäftsstelle Salzburg der Österreichischen Apothekerkammer, aus Bad Gastein (Mai 2017)
- Herbert Bachler, Innungsmeister, Abtenau, (November 2017)
- Günther Fleischmann, DI, Honorarkonsul der Republik Tunesien, Salzburg, (November 2017)
- Gerhard Radlwimmer, Hofrat Prof. Dr., Landesschulinspektor, Salzburg, (November 2017)
- Reinhold Freinbichler, Hofrat Prof. Mag., Direktor des Ausbildungszentrums St. Josef, Henndorf, (November 2017)
- Margarita Gradl, Obermedizinalrätin Dr., Zahnärztin, Saalfelden, (November 2017)
Verdienstzeichen des Landes
in chronologischer Reihenfolge
- Alfred Evers, ehemaliger Ortsfeuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Flachau im Pongau (April 2008)
- Edith Pummerer, langjährige Referentin bei den Volksmusik-Musizierwochen in Neukirchen am Großvenediger und Oberalm (Oktober 2009)
- Isidor Giglmayr, Dr., Vizebürgermeister a. D., Göming (April 2010)
- Alexander Hirschfeld, Prof., Wien (April 2010)
- Benno Kittel, Freilassing (April 2010)
- Hubert Mackner, Wals-Siezenheim (April 2010)
- Herbert Rettenegger, Scheffau (April 2010)
- Sonja Hartl (November 2010)
- Michael Kretz (November 2010)
- Helmut Lindenthaler (November 2010)
- Josef Gönitzer (November 2010)
- Herbert Lechner, langjähriger Manager bei Holzcluster Salzburg
- Hannes Miller (November 2010)
- Bernhard Ponemayr (November 2019)
- Othmar Schneglberger (November 2010)
- Veronika Schuster (November 2010)
- Alois Brugger, Bürgermeister von Rußbach am Paß Gschütt a. D.
- Wilhelm Gastager (2011)
- Friedl Bahner, Initiator des Kulturforums Hallein (Oktober 2012)
- Michael Farkas, Dipl.-Päd. Ing., Gruppenleiter der Pfadfindergruppe Tennengau (November 2014)
- Elisabeth Heiß, erste Burgverwalterin auf der Burg Mauterndorf (Oktober 2015)
- Anja Hruby, Ing. Klaus Linzmaier, Andrea Maurer, Hannes Miller, Matthias Moser, Peter Papp, Walter Pillgruber, Mag. Gerhard Schmiderer, Maria Magdalena Schwarzbraun, Helga Sobota, Johann Stöger, Johann Windhofer und Gottfried Ziller (2015)[2]
- Hannes Marazeck, Unternehmer (April 2022)
- Franz Pölzleitner, Touristiker (April 2022)
Pro-Caritate-Verdienstzeichen des Landes Salzburg
- Maria Mitteregger, Saalfelden (April 2010)
- Edeltraud Schürer, Kuchl
- Anna Hauzenberger, Schwester Veronika der Benediktinerinnenabtei Nonnberg (Mai 2017)
Quellen
- Salzburger Ehrenzeichengesetz
- Salzburger Ehrenzeichengesetz bis 2007
- Salzburger Nachrichten, 28. April und 11. November 2010
- Der Salzachtaler, Ausgabe Dezember 2011
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 10. Mai 2017