Postalm Seilbahn- und Skilift Gesellschaft m.b.H. & Co. KG

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Die Postalm Seilbahn- und Skilift Gesellschaft m.b.H. & Co. KG ist die Betreibergesellschaft von Skiliften auf der Postalm im Gemeindegebiet von Strobl im Salzkammergut.

Geschichte

2015: Verkauf der Liftanlagen

Die Erzherzog Johann Gemeinnützige Privatstiftung für Landschafts- und Denkmalschutz von Trachtenhersteller Gerhard Gössl hatte die defizitären Liftanlagen im Sommer 2015 erworben. Gössl will aber die Lifte selbst nicht betreiben, sondern bot sie den Wirten der Postalm zur Pacht um null Euro an. Der Sprecher der Wirte, Karl Hirschmanner, meinte dazu jedoch, dass er die Lifte nicht pachten, sondern kaufen möchte. Er pachte nichts von Gössl, da dieser arrogant sei. Gehen die Lifte im Winter nicht mehr in Betrieb, werde er, Hirschmanner, eben seine beiden Betriebe im Winter schließen und sich auf das Sommergeschäft konzentrieren.

Eigentlich schien es fix gewesen zu sein, dass eine Bietergruppe von drei Postalm-Wirten die Winterpark GmbH & Co. KG um einen symbolischen Euro kauft. Ihr gehörten zuletzt die Lifte, die in den letzten Jahren bis zu 250.000 Euro Defizit pro Saison machten. Es habe eine mündliche Einigung am 23. Juli 2015 mit dem Eigentümervertreter, dem Geschäftsführer der Postalm-Aufschließungs-Gesellschaft m.b.H., Peter Raudaschl, gegeben und die Finanzierung durch die Raiffeisenbank fix gewesen. Doch tags darauf wurde die Bietergruppe angerufen, dass Gössl die Lifte gekauft hat.

In diesem Gespräch habe Gössl den Wirten vorgeschlagen, die defizitären Lifte von ihm zu pachten. Wobei eine allfällige Verlustabdeckung Sache der Wirte wäre. Doch diesen Vorschlag wollten die Wirte nicht annehmen und schlugen ihrerseits Gössl vor, die Lifte von ihm zu kaufen.

Ein weiterer Streitpunkt ist die Einstellung Gössl, zwar mittelfristig in die Lifte zu investieren, jedoch steht er einer Beschneiungsanlage skeptisch gegenüber. Hirschmanner wiederum ist der Meinung, dass der Lift sinnlos sei, wenn man nicht in die Beschneiung investiere. Zur Mitfinanzierung gäbe es bereits Zusagen der Gemeinden Strobl und Abtenau.

Der dritte Streitpunkt ist die Aussage von Gössl, dass im Falle, dass niemand die Lifte in Betrieb nehmen sollte, diese irgendwann abgebaut werden.

2016: Gössl will übernehmen

Nachdem im Winterhalbjahr 2015/16 wiederum ein Verlust von 150.000 Euro entstanden war, verlängerten die Grundbesitzer Ende August nicht mehr ihre Dienstbarkeitsverträge und verlangten von Gössl den Abbau der Liftanlagen bis Ende September 2016. Einige der auf der Postalm vertretenen Unternehmer kündigten die Schließung ihrer Unternehmen an. Nur wenige Tage nach dieser Meldung gab es wieder Hoffnung. Denn Hannes Hettegger senior - Sporthändler und Golfclub-Präsident in Bad Ischl - will sich für den Fortbestand der Lifte einsetzen. Zuerst wollte sich der 65-Jährige, der mit einem Skiverleih in der Liftstation der Postalm eingemietet ist, nur als Vermittler einbringen. Nach Telefonaten mit dem Obmann der Agrargemeinschaft, Georg Buchegger, und Gössl stünde einer Übernahme der Liftanlagen fast nichts im Wege. Fast deshalb, weil Gössl nun an eine Insolvenz der Liftgesellschaft denkt.

2017: Gössl verkauft wieder

Ein Jahr später, 2017 verkaufte Gössl die Postalmlifte an Karl-Heinz Prentner, der sie am 16. Mai 2017 in den Konkurs schickte. Etwa 30 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen. Das Unternehmen ist mit über 800.000 Euro überschuldet. Noch Ende März 2017 waren 22 Personen bei den Postalm-Liften angestellt. Als Grund für die Insolvenzanmeldung werden in einem Zitat der Creditreform in den SN "massive Erlöseinbußen in der Wintersaison 2013/2014 aufgrund des Schneemangels und des verspäteten Saisonstarts und andererseits in der offenen Thematik mit dem Auslaufen der Servitutsvereinbarung mit der Agrargemeinschaft, mit der trotz intensiver Bemühungen bis dato keine Verlängerung vereinbart werden konnte" sowie hohe Instandhaltungs- und Personalkosten genannt.[1]

Daten

Die Postalm Seilbahn- und Skilift Gesellschaft hatte im Sommer 2015 ein offenes Bankdarlehen von 550.000 Euro. Daneben gab es einen Kredit über 180.000 Euro der Gemeinde Strobl.

Quellen

Einzelnachweis

  1. Quelle www.salzburg24.at, abgefragt am 17. Mai 2017