Sauerfelder Wald
Der Sauerfelder Wald ist ein 119 003 Hektar umfassendes Waldgebiet im Südosten der Marktgemeinde Tamsweg im Lungau in den Murbergen, von dem 33 588 ha Moorlandschaft sind. Die Moorlandschaft ist eine Ramsargebiet.
Geografie
Das Waldgebiet, das auf Höhen zwischen 1 480 und 1720 m ü. A. erstreckt, breitet sich in Ostwestrichtung entlang der Grenze zur Steiermark aus. Im Norden wird es durch das Tal des Leißnitzbaches begrenzt, im Südwesten durch den Eckwald mit dem Lasaberg (1 935 m ü. A.) und im Süden erheben sich eine Reihe von Bergen mit Höhen über 1 700 m ü. A.: Lasaberger Alpl mit dem Salzriegel (1 888 m ü. A.) und der Sauerfelder Hütte, der Sauerfeld Berg, ein Bergkamm, und Wolfsöfen mit der Sattelhütte. Im Osten dürfte der Gstoderbach die Grenze bilden, der aus der südöstlichsten Ecke des Marktgemeindegebiets dem Leißnitzbach zuströmt.
Der Sauerfelder Wald beherbergt das bedeutendste Moorgebiet der Alpen. Zwar findet man dort nicht viele Moore, doch die vorhandenen sind sehr verschiedenartig und bereichern die Vielfalt der regionalen Feuchtgebiete auf bemerkenswerte Weise. Das Gebiet besteht vollständig aus Glimmerschiefer, während glaziale Landschaftsformen sich auf die Bergrücken und die hangnahen Teile des Talbodens beschränken. Das Klima ist subalpin-kontinental und ähnelt borealen Bedingungen, was in den Alpen eine Besonderheit darstellt (695 mm Niederschlag, 4,2 °C auf 1 000 m Höhe). Im Sauerfelder Wald kommen verschiedene hydrologische Moortypen vor: Durchströmungsmoore, Quellmoore und Hochmoore. Anders als die Moore des nördlich gelegenen Überling weist die Vegetation hier meist auf saure Standorte hin. Besonders erwähnenswert ist die dominierende Pflanzengesellschaft der Hochmoore: Die Fichten-Torfmoos-Gesellschaft (Pino mugo-Sphagnetum magellanici, Ausprägung von Picea abies) ist in den Alpen überaus selten und nur von wenigen weiteren Orten bekannt.
Weblink
- Lage auf AMap, aktualisierter Datenlink 11. November 2025
Quellen
- www.bmluk.gv.at, 28. Oktober 2003: information Sheet on Ramsar Wetlands (RIS), pdf
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 5. April 2004: Vier neue Ramsar-Gebiete im Land Salzburg