Verbrüderungsbuch von St. Peter

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Das Verbrüderungsbuch von St. Peter wurde ursprünglich im letzten Lebensjahr von Bischof Virgil angelegt und geht auf seine Initiative zurück.

Beschreibung

Mit dem Verbrüderungsbuch besitzt die Benediktiner-Erzabtei St. Peter ein wertvolles Schriftzeugnis des Frühmittelalters, das 2014 von der UNESCO in das Österreichische Nationale Memory of the World Register (Dokumentenerbe)[1] aufgenommen wurde.

Man unterscheidet heute zwei Ausgaben:

Älteres Verbrüderungsbuch

Das von Virgil angelegte Buch ist genau genommen das Ältere Verbrüderungsbuch. Es ist das erste große Beispiel seiner Art und beinhaltet die Namen von zirka 8.000 Einzelpersonen und Klostergemeinschaften, die miteinander in Gebetsverbrüderung standen. Es ist dreigeteilt in Abschnitte für Heilige, Lebende und Verstorbene. Es liefert das Zeugnis für die älteste Salzburger Bischofsreihe und wirft dabei auch die Fragen um die drei Äbte von St. Peter, die nicht als Bischof Salzburgs bezeichnet werden, zwischen Vitalis und Flobrigis auf: Anzogolus, Savolus und Ezzius waren ursprünglich nur aus dem Älteren Verbrüderungsbuch bekannt.

Das Ältere Verbrüderungsbuch geht von 784 bis Ende des 9. Jahrhunderts.

Jüngeres Verbrüderungsbuch

Das Jüngere Verbrüderungsbuch wurde 1004 von Abt Tito angelegt. Der Grund hierfür mag in den kirchlichen Reformen jener Zeit zu sehen sein, der Trennung von Bischofsamt und Abteivorstand und mit ihr einhergehend von Kanonikern und Mönchsgemeinschaft. Das Jüngere Verbrüderungsbuch umfasst die Jahre 1004 bis Mitte des 12. Jahrhunderts.

Quellen

Einzelnachweis