SN.AT / Wirtschaft / Österreich / Wirtschaft

Ex-Wirecard-Chef Braun kämpft um sein Vermögen

Der aus Österreich stammende frühere Wirecard-Vorstandschef Markus Braun wehrt sich vor Gericht gegen das Einfrieren seines Vermögens. Insolvenzverwalter Michael Jaffè hatte im Dezember einen Arrestbefehl über insgesamt 175 Millionen Euro erwirkt, die Braun und seiner Beteiligungsgesellschaft gehören. Nun verhandelt das Landgericht München am Donnerstag (11.30) Brauns Widerspruch gegen diese Arrestbeschlüsse.

Ex-Vorstandsvorsitzender von Wirecard, Markus Braun
Ex-Vorstandsvorsitzender von Wirecard, Markus Braun

Da es sich um ein Zivilverfahren handelt, muss der seit bald zwei Jahren in Untersuchungshaft sitzende Manager nicht persönlich erscheinen. Der unter Betrugsverdacht stehende frühere Wirecard-Chef ist nicht nur mit dem Strafverfahren konfrontiert, sondern auch mit zahlreichen Zivilklagen. Erst in der vergangenen Woche hatte das Münchner Landgericht München nach einer Klage des Insolvenzverwalters die Wirecard-Bilanzen der Jahre 2017 und 2018 wegen falscher Zahlen für nichtig erklärt. Braun weist die Betrugsvorwürfe zurück.

Der Konzern war 2020 nach dem Eingeständnis von Scheinbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro zusammengebrochen. Braun sieht sich als Opfer von Betrügern im Unternehmen. Eine Schlüsselfigur des Skandals ist der ebenfalls aus Österreich stammende frühere Vertriebsvorstand Jan Marsalek, der sich im Sommer 2020 absetzte und bis heute untergetaucht ist.

WIRTSCHAFT-NEWSLETTER

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Wirtschaft-Newsletter der "Salzburger Nachrichten".

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.