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Gerry Weber sperrt auch die 19 Filialen in Österreich zu

Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind betroffen. In Salzburg hat Gerry Weber zwei Standorte im Outlet Center in Wals und im Gusswerk. Über die Zukunft muss jetzt die Insolvenzverwalterin entscheiden.

Die Insolvenzwelle im Einzelhandel rollt weiter
Die Insolvenzwelle im Einzelhandel rollt weiter
Die Pleitewelle im Handel rollt weiter: Drei Monate nachdem in Deutschland die Bekleidungskette Gerry Weber Insolvenz angemeldet hat, schlittert auch die Österreich-Tochter in die Pleite. Am Freitag wurde am Handelsgericht Wien das Konkursverfahren eröffnet. Die 17 Filialen und zwei Outlets in Österreich dürften geschlossen werden, heißt es in der Firmenzentrale in Deutschland.

In Salzburg hat Gerry Weber zwei Standorte im Designer Outlet in Wals und im Gusswerk in der Stadt Salzburg. Mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (gerechnet in Vollzeitäquivalenten lagt der Mitarbeiterstand zuletzt bei 75) sind betroffen. Auch in Österreich wolle man sich auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren und über Handelspartner verkaufen.

Entscheiden über die Zukunft wird die als Insolvenzverwalterin bestimmte Anwältin Ulla Reisch. Zur Insolvenz in Österreich hätten einerseits sinkende Umsätze und gestiegene Kosten infolge der Inflation geführt, andererseits habe die deutsche Muttergesellschaft die Finanzierung eingestellt, teilten die Gläubigerschützer KSV1870 und AKV mit. Von der österreichischen Insolvenz seien 25 Gläubiger mit Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 2,6 Mill. Euro betroffen, wobei nach ersten Angaben etwa 500.000 Euro auf Gutscheine entfallen. Die Aktiva werden mit 2 Mill. Euro beziffert, wovon 1 Mill. Euro auf das Inventar entfallen soll.

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