Grund für den "erheblichen Umsatz- und Ergebnisrückgang" im Jahresabstand sei das Auslaufen von Großprojekten gewesen, etwa der Betrieb des landesweiten Mautsystems in Tschechien, für das es für Kapsch keinen Folgeauftrag gab. Auch das nach einem abschlägigen EuGH-Urteil beendete Mautprojekt in Deutschland habe belastet - hier kämpft Kapsch ja wie berichtet noch um Schadenersatz.
Mit dem vor Wochen gestarteten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm wolle man negative Einflüsse auf die Ergebnisse der laufenden Periode 2020/21 "bestmöglich abfedern". Im Bilanzpressegespräch für 2019/20 Mitte Juni ging CEO Georg Kapsch für 2020/21 noch von einem "klar positiven EBIT" aus. Das vollständige Quartalsergebnis soll wie geplant am 12. August kommen.
Nun doch gestrichen wird die - laut Plan bereits deutlich gekürzte - Dividende für das abgelaufene Jahr 2019/20. Statt 0,25 Euro je Aktie (nach 1,50 Euro pro Anteilsschein davor) soll es nun gar keine Ausschüttung geben, das werde man der Hauptversammlung am 9. September vorschlagen. Mitte Juni hieß es noch, eine geschmälerte Dividende könne man sich durch den positiven Cashflow leisten.