Auf der Positivseite stehen gute Ernten im Obst- und Weinbau sowie höhere Erlöse im Getreidebau. In die Berechnung flossen auch die öffentlichen Gelder ein. Diese betrugen im Vorjahr 1,5 Milliarden Euro, ein Plus von 1,7 Prozent.
Der Produktionswert legte um 0,9 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro. Dabei gab es gegenläufige Entwicklungen in der pflanzlichen und tierischen Produktion: Der Wert der tierischen Erzeugung nahm im Vorjahresvergleich um 2,6 Prozent ab, was vor allem eine Folge der deutlich gesunkenen Schweinepreise war, so die Statistiker. Niedriger als 2017 fiel aber auch der Produktionswert von Rindern aus, während die Milchproduktion das Vorjahresniveau dank eines höheren Erzeugungsvolumens wertmäßig leicht übertraf.
Der Wert der pflanzlichen Erzeugung erhöhte sich hingegen um 5 Prozent. Ursache dieser Zunahme waren vor allem die hohen Erntemengen im Obst- und Weinbau. Die lang anhaltenden Hitzeperioden und die gebietsweise extreme Trockenheit des Jahres 2018 führten im Acker- und Futterbau allerdings zu Ertragsverlusten, bei Zuckerrüben und Kartoffeln wurden zudem schädlingsbedingt massive Ausfälle verzeichnet, teilte die Statistik Austria am Freitag in einer Aussendung mit.
Die Agrarstrukturerhebung 2016 weist für Österreich 162.018 land- und forstwirtschaftliche Betriebe aus. Die Zahl der Betriebe nahm gegenüber 2013 um 2,6 Prozent ab. Seit der Vollerhebung im Jahr 2010 ist die Betriebszahl um 6,5 Prozent zurück gegangen. Wurde 1951 von einem Betrieb im Durchschnitt eine Gesamtfläche von 18,8 ha bewirtschaftet, so waren es 2016 bereits 45,2 ha (1 Hektar entspricht 10.000 Quadratmeter). Der Schweinebestand pro Betrieb hat sich im Schnitt seit 1995 von 35 auf 109 Tiere verdreifacht, geht aus dem Grünen Bericht 2018 hervor.