Die SPÖ fordert angesichts der massiven Auswirkungen des Coronavirus auf Wirtschaftswachstum und Börsenkurse ein Konjunkturpaket. Einen entsprechenden Antrag wollen die Sozialdemokraten am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss einbringen. SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter kritisiert Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP), der ein Konjunkturpaket zuletzt nicht für nötig gehalten hat.

Matznetter verwies am Dienstag auf Schätzungen der OECD, wonach das Coronavirus das weltweite Wachstum halbieren werde. Außerdem stehe in Italien - Österreichs drittwichtigstem Handelspartner - das öffentliche Leben zunehmend still. "Schlittert Italien in eine Rezession - was nach Ansicht vieler ÖkonomInnen mittlerweile unausweichlich scheint - trifft das Österreich unmittelbar", warnt der SPÖ-Abgeordnete.
Matznetter fordert daher ein Konjunkturpaket sowie arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie Kurzarbeit, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Virus abzufangen.
Auch der Kärntner FPÖ-Obmann Gernot Darmann plädierte angesichts der Krise beim südlichen Nachbarn für Unterstützungsmaßnahmen. "Es muss jetzt nach objektiven Kriterien rasche Hilfe für die von der Coronavirus-Krise betroffenen Unternehmen geben, denn wer schnell hilft, hilft doppelt", forderte Darmann Zinsstützungen, Haftungsübernahmen sowie das Stunden von Steuern und Sozialversicherungsabgaben.
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