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Staat und Trafikanten verdienten gut an Rauchern

Rauchen ist für viele ein gutes Geschäft. Der Staat hat im vergangenen Jahr rund 1,9 Mrd. Euro aus der Tabaksteuer eingenommen - inklusive Mehrwertsteuer sogar 2,3 Mrd. Euro. Der Jahresumsatz der Trafikanten aus Tabakwaren belief sich auf 3,19 Mrd. Euro. Für die Konsumenten wurden Zigaretten wieder teurer, der gewichtete Durchschnittspreis für das Packerl stieg von 4,76 auf 5,06 Euro.

Durchschnittspreis für das Zigarettenpackerl stieg von 4,76 auf 5,06 Euro
Durchschnittspreis für das Zigarettenpackerl stieg von 4,76 auf 5,06 Euro

Diese Daten gehen aus einem Newsletter von JTI Austria (früher Austria Tabak) hervor. "Das Jahr 2018 kann aus Sicht der Tabakbranche positiv bewertet werden", sagt JTI-Austria-Chef Alexandre Sofianopoulos laut diesem Schreiben.

Auch die Trafikanten bewerten das abgelaufene Jahr als gut: Die Preis- und Spannenentwicklung beim Tabak werde als "eindeutig positiv" gesehen, die Lotterie-Umsätze profitierten von einer Fülle von Mehrfachjackpots, heißt es auf der Website der Trafikantenzeitung. Printprodukte hingegen ließen weiter nach, einen zusätzlichen Verdienst brachten hingegen neue Segmente wie die Möglichkeit der Trafikanten, nun auch "Coffee to go" zu verkaufen.

Im vergangenen Jahr wurden in Österreich 14,9 Milliarden Stück Zigaretten geraucht, darunter auch solche, die nicht in Österreich versteuert wurden. Der Anteil der Schmuggeltschick beträgt hierzulande rund 14 Prozent. Der Steuerausfall durch nicht in Österreich versteuerte Zigaretten beträgt für das Jahr 2018 rund 333 Mio. Euro. Der Schaden für Hersteller und Handel liegt laut JTI-Newsletter bei etwa 99 Mio. Euro.

Vom Preis einer Zigarette in Österreich fließen 77 Prozent an den Staat in Form der Tabaksteuer, zwölf Prozent macht die Handelsspanne für Trafikanten aus. Den Rest bekommen die Hersteller.

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