"Das bedeutet für die voestalpine Bleche in Mürzzuschlag, dass der Standort bestehen bleibt, aber wir konzentrieren uns auf Spezialprodukte und können drei Viertel der Arbeitsplätze absichern", so der CEO. "In Kindberg reduzieren wir ab Jänner den Betrieb von drei auf zwei Schichten." In den kommenden Wochen werde mit dem Betriebsrat an einem Sozialplan gearbeitet.
Bei der voestalpine Tubulars in Kindberg waren zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende März) rund 1.070 Beschäftigte in Vollzeitäquivalenten tätig. Dort werden nahtlose Stahlrohre für die Auto- bis hin zur Öl- und Gasindustrie produziert. Im voestalpine Böhler Bleche-Werk in Mürzzuschlag arbeiten rund 450 Menschen.
"Dringender Handlungsbedarf"
Bereits im September hatte die Voest eingeräumt an dem obersteirischen Standort "dringenden Handlungsbedarf" zu haben. So seien etwa die Absatzmengen speziell im Werkzeugstahl weiterhin stark rückläufig, hieß es.
Die voestalpine geht "aktuell von keiner Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten Monaten aus". Sie werde auch ihre laufenden Reorganisationsmaßnahmen wie etwa an den deutschen Automotive-Components-Standorten und in der High Performance Metals Division "weiter konsequent umsetzen", hatte der Konzern Mittwoch in der Früh bei der Ergebnisbekanntgabe für das erste Halbjahr 2025/26 mitgeteilt. "Der Standort Birkenfeld wir mit 1. Dezember geschlossen", präzisierte Eibensteiner.
US-Zölle belasten
Bei der voestalpine Tubulars führten "die erheblichen Belastungen durch US-Zölle im Hauptabsatzmarkt USA sowie die anhaltend niedrigen Ölpreise zu einem spürbaren Rückgang der Absatzmengen", hieß es.
Auch bei der voestalpine Böhler Bleche in Mürzzuschlag sei bis Ende des Jahres ein Strategieprojekt ins Leben gerufen worden, um das Unternehmen und seine Prozesse so aufzustellen, dass trotz schwieriger Rahmenbedingungen Produkte zu marktfähigen Preisen verkauft werden können.
Der weltweite Personalstand wurde per Ende September bereits von 51.733 auf 49.614 Beschäftigte (Vollzeitäquivalente) um 4,1 Prozent verringert.
(Quelle: APA)

