Standort Mürzzuschlag gesichert
"Das bedeutet für die voestalpine Bleche in Mürzzuschlag, dass der Standort bestehen bleibt, aber wir konzentrieren uns auf Spezialprodukte und können drei Viertel der Arbeitsplätze absichern", so der CEO. Im voestalpine Böhler Bleche-Werk in Mürzzuschlag arbeiteten zuletzt rund 450 Menschen.
Bei der voestalpine Tubulars in Kindberg sind derzeit rund 1.150 Beschäftigte tätig. "In Kindberg reduzieren wir ab Jänner den Betrieb von drei auf zwei Schichten", kündigte Eibensteiner an. Vom Personalabbau sind den Angaben zufolge rund 160 Mitarbeitende und rund 60 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter betroffen. An dem Standort werden nahtlose Stahlrohre für die Auto- bis hin zur Öl- und Gasindustrie produziert.
In den kommenden Wochen werde in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat an einem Sozialplan gearbeitet. "Wo es möglich ist und wo Personalbedarf ist, werden wir den Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, an anderen Standorten tätig zu sein", ergänzte der Konzernchef und verwies auch auf die vor Jahrzehnten gegründete Stahlstiftung. Diese soll bei der Jobsuche unterstützen und bei der Weiterentwicklung von persönlichen und fachlichen Qualifikationen helfen.
"Dringender Handlungsbedarf"
Bereits im September hatte die Voest eingeräumt am obersteirischen Standort Mürzzuschlag "dringenden Handlungsbedarf" zu haben. So seien etwa die Absatzmengen speziell im Werkzeugstahl weiterhin stark rückläufig, hieß es.
Die voestalpine geht "aktuell von keiner Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in den nächsten Monaten aus". Sie werde auch ihre laufenden Reorganisationsmaßnahmen wie etwa an den deutschen Automotive-Components-Standorten und in der High Performance Metals Division "weiter konsequent umsetzen", hatte der Konzern Mittwoch in der Früh bei der Ergebnisbekanntgabe für das erste Halbjahr 2025/26 mitgeteilt.
"Wir legen in Deutschland Werke zusammen und passen uns an die geringe Nachfrage an", erklärte Eibensteiner in der Pressekonferenz. Der deutsche Standort Birkenfeld werde mit 1. Dezember geschlossen. "Wir stehen auch an einigen Standorten in der Steiermark vor einer schwierigen Situation", betonte der Konzernchef.
US-Zölle belasten
Bei der voestalpine Tubulars führten "die erheblichen Belastungen durch US-Zölle im Hauptabsatzmarkt USA sowie die anhaltend niedrigen Ölpreise zu einem spürbaren Rückgang der Absatzmengen", teilte der Konzern mit.

