Der Handel rüstet angesichts der Coronakrise weiter auf, vor allem was den Schutz der eigenen Mitarbeiter betrifft. Die Kassierinnen werden künftig hinter Plexiglas sitzen. Manche helfen sich vorerst provisorisch.

Zum Schutz der eigenen Mitarbeiterinnen werden Kassierinnen bei Hofer demnächst hinter einer Schutzscheibe aus Plexiglas sitzen. Als weiteren Beitrag im Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus werde das Unternehmen seine Kassen in den mehr als 500 Filialen mit Plexiglasscheiben als zusätzlichem Schutz vor einer Ansteckung ausstatten, teilte Hofer am Mittwoch mit.
Ähnliches plant der Spar-Konzern. "Auch bei uns wird gerade an der Aufstellung von Plexiglasscheiben gearbeitet, bis das allerdings flächendeckend umgesetzt ist, wird es einige Tage dauern", sagt Spar-Sprecherin Nicole Berkmann.
Weiters ruft auch der Diskonter Hofer - wie schon am Tag zuvor der Rewe-Konzern (Billa, Merkur, Adeg, Penny) - die Kunden dazu auf, die Zeit zwischen 8.00 und 9.00 Uhr morgens älteren Kunden und Risikogruppen zu überlassen. Von dieser Maßnahme hält man bei Spar nichts. "Die Vorgabe der Regierung lautet klar, dass ältere Menschen zu Hause bleiben und andere zum Einkaufen schicken sollen", sagt Berkmann. Zudem würden sich dann viele ältere Kunden zu der Zeit in Sicherheit wiegen, was beim Einkaufen mit vielen anderen Älteren aber keineswegs gegeben sei.
Großmärkte öffnen für alle Kunden
Daneben wollen künftig auch die Gastro- und Großmärkte für Endkunden öffnen. Zum einen, um das Wegbrechen das Gastronomiegeschäfts zumindest etwas zu kompensieren, zum anderen, um einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.
"Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen", erklärten etwa die Transgourmet-Geschäftsführer Thomas Panholzer und Manfred Hayböck. Transgourmet, der heimische Marktführer im Gastronomiehandel, wird damit ab Donnerstag für alle Kunden offen sein.
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