Für die Sberbank Europe haften die Einlagensicherungsgesellschaften, zu denen neben Raiffeisen und den Sparkassen auch die Erste gehört, mit 913 Mio. Euro. "Aus unserem Einlagenfonds kommen zunächst einmal rund 230 Millionen Euro. Sollte es zu einem Insolvenzverfahren kommen, wird es aber Rückflüsse aus der Vermögensverwertung der Sberbank geben. Man kann jetzt also noch nicht sagen, wie viel uns das alle letztlich kosten wird", so Spalt.
Die "Werkzeuge" Einlagensicherung müssten komplett neu aufgestellt werden. "Es ist klar, dass man Einlagen schützen muss, aber dafür braucht es ein klares Regime und strenge Frühwarnsysteme, denen sich jede Bank unterwerfen muss, sodass rechtzeitig interveniert werden kann - bevor jemand gegen die Wand knallt. Da geht es etwa um Offenlegung von Detailzahlen und Regeln, was geschieht, wenn ein Mitglied die Vorgaben nicht erfüllt", konkretisierte der Bankenchef.
Zur Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) meinte Spalt: "Ich glaube, dass die EZB erst kurz vor dem Jahresende erste Zinsschritte setzen wird. Die Inflation wird uns noch länger bleiben."