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Wirtschaft und Beschäftigung wächst in allen Bundesländern

Wirtschaft, Beschäftigung und Einkommen sind 2017 erneut in allen Bundesländern gewachsen. Das stärkste reale Wirtschaftswachstum gab es in Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland. Salzburg wies vor Wien das höchste Bruttoregionalprodukt (BRP) je Einwohner auf. Die höchsten Pro-Kopf-Einkommen hatten die Vorarlberger und Niederösterreicher, gab die Statistik Austria am Dienstag bekannt.

Am stärksten wuchsen im Vorjahr die Bundesländer im Süden und Südosten Österreichs. Spitzenreiter Kärnten kam auf ein reales Wachstum von 4,5 Prozent. Verantwortlich für die gute Performance war vor allem der produzierende Bereich, der mit 9,5 Prozent deutlich über dem Österreichschnitt von 4,7 Prozent lag.

Die Steiermark und das Burgenland kamen auf ein Wachstumsplus von je 3,5 Prozent. In der Steiermark trug neben dem produzierenden Bereich auch der Dienstleistungsbereich zum Aufschwung bei, im Burgenland war die Landwirtschaft mitverantwortlich. Oberösterreich folgt mit 3,3 Prozent, Tirol mit 2,6 Prozent, Niederösterreich mit 2,0 Prozent, Salzburg mit 1,9 Prozent, Wien mit 1,8 Prozent und Vorarlberg mit 1,7 Prozent realem Wachstum. Im Österreichschnitt betrug das BIP-Wachstum 2,6 Prozent auf 369,9 Mrd. Euro.

Österreichweit nahm die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse um 1,7 Prozent auf 4,67 Millionen zu. Den höchsten Zuwachs gab es mit 19.800 in Wien, ein Anstieg um 1,9 Prozent. Dazu trugen der Dienstleistungssektor und Bau hauptsächlich bei, während der Handel und die Warenherstellung eher dämpften. Prozentuell die kräftigsten Zuwächse gab es in Vorarlberg und Tirol mit jeweils 2,1 Prozent.

Beim Bruttoregionalprodukt je Einwohner kam es in allen Bundesländern zu realen Zuwächsen. Die Wachstumsraten lagen zwischen 4,5 Prozent in Kärnten und 0,4 Prozent in Wien. Im Österreichschnitt waren es 1,9 Prozent. An der Spitze lag Salzburg mit 50.100 Euro, gefolgt von Wien mit 50.000 Euro und Tirol mit 45.200 Euro je Einwohner. Am geringsten fiel es im Burgenland mit 30.000 Euro und Niederösterreich mit 34.400 Euro aus. Wie auch in den Jahren zuvor lagen die östlichen und südlichen Bundesländer unter dem Österreichschnitt von 42.100 Euro.

Beim Pro-Kopf-Einkommen, das auf den Wohnort und nicht auf den Arbeitsort abstellt, blieb Vorarlberg weiter Top. Die privaten Haushalte im Ländle verfügten pro Kopf über 24.600 Euro. An zweiter Stelle lag Niederösterreich mit 24.200 Euro, vor Salzburg mit 24.000 Euro und dem Burgenland mit 23.900 Euro. Leicht über dem Österreichschnitt von 23.300 Euro finden sich die Pro-Kopf-Einkommen der Oberösterreicher mit 23.500 Euro. Tirol konnte 2017 beim verfügbaren Einkommen je Einwohner leicht aufholen und lag mit 23.200 Euro nur noch leicht unter dem Österreichschnitt.

Unterdurchschnittliche Einkommen verzeichneten die privaten Haushalte in der Steiermark und in Kärnten mit 23.000 Euro bzw. 22.800 Euro pro Kopf. In Wien trugen laut Statistik Austria Faktoren wie eine überdurchschnittliche Bevölkerungszunahme sowie eine schwache Entwicklung des Arbeitnehmerentgeltes und der monetären Sozialleistungen dazu bei, dass das verfügbare Einkommen nur 22.200 Euro pro Kopf betrug.

Prozentuell am stärksten wuchsen die Pro-Kopf-Einkommen der Burgenländer (3,0 Prozent). Steirer, Kärntner, Oberösterreicher und Tiroler folgen mit jeweils 2,2 Prozent. Am geringsten stiegen jene der Wiener (0,5 Prozent) und Niederösterreicher (1,3 Prozent). Der Österreichschnitt lag bei 1,3 Prozent.

Insgesamt legten die verfügbaren Einkommen um 2,2 Prozent auf nominell 205,1 Mrd. Euro zu.

Unter Berücksichtigung des regionalen Umfelds lag 2016 die Landeshauptstadtregion Salzburg und Umgebung mit einem BRP je Einwohner von 52.900 Euro vor Linz-Wels (51.300 Euro) und Wien (49.200 Euro). Für diese Statistik liegen erst Daten bis 2016 vor.

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