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Briten wollen Lkw auch bei Chaos-Brexit frei ins Land lassen

Als Vorkehrung gegen einen drohenden Zusammenbruch der Lieferketten im Falle eines ungeordneten Brexit will Großbritannien Lkw aus der EU ohne zusätzliche Genehmigung ins Land lassen. "Das Vereinigte Königreich muss sicher sein, dass wie üblich ausländische Produkte importiert und britische Produkte exportiert werden können", heißt es in einer am Dienstag verbreiteten Erklärung der Regierung.

Der Lkw-Warenverkehr soll vorerst weitgehend unverändert bleiben
Der Lkw-Warenverkehr soll vorerst weitgehend unverändert bleiben

Auf eine Genehmigung für die Lkw zu verzichten, würde eine Fortsetzung des internationalen Güterverkehrs gewährleisten und dazu beitragen, für britische Transportunternehmen entsprechende Zusagen zu bekommen.

Der Lkw-Warenverkehr zwischen Großbritannien und Europa hat ein Volumen von jährlich etwa 480 Milliarden Euro. Mehr als 80 Prozent davon wird mit Lastern aus der EU abgewickelt. Großbritannien plant, Ende März aus der Staatengemeinschaft auszuscheiden. Über die konkreten Bedingungen wird nach wie vor gestritten. Unklar ist darum auch, welche Bedingungen künftig beim Handel gelten. Die Speditionsbranche hat vor der Einführung von Zollkontrollen an großen Häfen wie Dover gewarnt, weil das allein wegen der zu befürchtenden Staus zu Störungen der Versorgungsketten führen dürfte.

Die britische Premierministerin Theresa May wird am Donnerstag in Brüssel erwartet. Dort soll sie EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk treffen.

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