In den kommenden 90 Tagen wollen sie auf neue Zölle verzichten und in dieser Zeit über Streitfragen wie den Schutz geistigen Eigentums oder Technologietransfer verhandeln. Lighthizer, der erst kürzlich einen neuen Handelsdeal mit Mexiko und Kanada ausgehandelt hatte, ist einer der schärfsten Kritiker Chinas in Trumps Regierungsteam. Bisher wurden die Gespräche mit China zumeist von Finanzminister Steven Mnuchin geleitet. Dieser hatte gesagt, Trump selbst werde die anstehende China-Runde zusammen mit ausgewählten Regierungsvertretern leiten, zu denen Mnuchin sich zählte.
Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte vor Journalisten in Washington, Chinas Vize-Ministerpräsident Liu He habe am Wochenende bei Gesprächen mit US-Regierungsvertretern versprochen, neue Zusagen rasch umzusetzen.
Kudlow bestätigte zudem, dass auch Treffen mit deutschen Autobauern angesetzt seien. Spitzenmanager von Daimler, VW und BMW werden am Dienstag in Washington erwartet. Noch immer steht Trumps Drohung im Raum, Strafzölle von bis zu 25 Prozent auf Autoimporte aus der EU zu erheben - was gerade die deutschen Hersteller empfindlich treffen würde. Die Europäer hoffen aber nach dem Burgfrieden im Handelsstreit zwischen den USA und China, dass es nicht so weit kommt.