Insgesamt werde man 50 Cent mehr pro Paket verlangen müssen, sagte Hermes-Chef Olaf Schabirosky der "Wirtschaftswoche". "Das werden wir nicht in einem Schritt realisieren können, sondern das wird über mehrere Jahre passieren."
Schabirosky rechtfertigte die Preiserhöhung mit Investitionen bei der Hauszustellung. "Hermes hat allein in diesem Jahr 30 Millionen Euro in die letzte Meile investiert, also in Fahrerlöhne, neue Scanner und andere Technik. "Ob die Onlinehändler die Preiszuschläge an ihre Endkunden weitergeben, ist natürlich Sache der Händler und ihrer Kalkulationen", sagte der Hermes-Chef dem Magazin.
Hermes hatte die Preiserhöhung im kommenden Jahr bereits angekündigt, nicht aber die genaue Höhe. Das Unternehmen begründete die Erhöhung Anfang November vor allem mit höheren Löhnen für Paketboten: Sie sollen 2019 einen Stundenlohn von mehr als zehn Euro bekommen. Sukzessive soll die interne Lohnuntergrenze auf mindestens zwölf Euro pro Stunde steigen.
Hermes arbeitet in Deutschland mit rund 280 eigenständigen Unternehmen zusammen, die für den Konzern bis zu 95 Prozent der Zustellungen erledigen. Dies tun sie mit eigenem Personal. Hermes überprüft nach eigenen Angaben regelmäßig, ob Lohn- und Arbeitszeitgesetze eingehalten werden.