Die Inflationsrate im Euroraum verharrt unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank von knapp zwei Prozent. Im März sank sie sogar leicht auf 1,4 Prozent, nach 1,5 Prozent im Februar, wie die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte. In Österreich ist die Teuerung um 1,7 Prozent gestiegen und damit weiterhin über der Eurozone.

Die Preise für unverarbeitete Lebensmittel zogen in der Eurozone zum Vorjahr lediglich um 1,1 Prozent an. Im Februar war das Plus noch bei 2,9 Prozent gelegen. Energie verteuerte sich dagegen im März wieder etwas stärker. Der Preisanstieg lag hier bei 5,3 Prozent, nach 3,6 Prozent im Februar.
Die EZB strebt knapp zwei Prozent Teuerung als Idealwert für die Wirtschaft an, verfehlt dieses Ziel aber schon seit längerem. Experten für die EZB-Geldpolitik hatten unlängst ihre Inflationsprognosen für den Euroraum für heuer erneut gesenkt. Die Volkswirte erwarten jetzt 2019 nur noch einen Anstieg der Verbraucherpreise von 1,4 Prozent. Noch im Jänner wurden 1,5 Prozent vorhergesagt. Notenbank-Präsident Mario Draghi hatte auf der jüngsten Zinssitzung in Frankfurt die Handlungsbereitschaft der Währungshüter unterstrichen, sollte sich die Wirtschaft in der Eurozone weiter abkühlen. Wegen der Konjunktureintrübung hatte die EZB die Zinswende bereits bis mindestens ins nächste Jahr verschoben.
Quelle: Apa/Ag.
Kommentare