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Iran will US-Sanktionen mit "grauen" Ölverkäufen umgehen

Der Iran sucht mit Hochdruck nach Wegen, die US-Sanktionen im Ölgeschäft zu umgehen. "Wir haben alle Ressourcen des Landes mobilisiert und verkaufen Öl auf dem 'grauen Markt'", zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Irna am Sonntag den stellvertretenden Ölminister Amir Hossein Samaninia.

Iranische Ölraffinerie in Lavan
Iranische Ölraffinerie in Lavan

"Das bedeutet nicht Schmuggeln. Damit reagieren wir auf Sanktionen, die wir nicht als gerecht oder legitim betrachten." Was genau der Iran unter dem "grauen Markt" versteht, sagte Samaninia nicht. Bei früheren Sanktionen soll das Land Öl zu massiven Preisabschlägen angeboten und häufig über den Umweg privater Firmen verkauft haben.

Im Streit über Irans Atomprogramm haben die USA Strafmaßnahmen gegen das Land ausgeweitet. Seit dem 1. Mai müssen alle Länder mit Sanktionen rechnen, die Öl aus dem Iran importieren. Ausnahmen für einige wenige Abnehmer liefen zu diesem Datum aus. Dieser Schritt wurde am Samstag von Deutschland, Frankreich und Großbritannien in einer gemeinsamen Stellungnahme kritisiert. US-Präsident Donald Trump hatte im vergangenen Jahr das internationale Atomabkommen mit dem Iran aufgekündigt. Er will die iranischen Öllieferungen ganz zum Erliegen bringen.

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