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Spionage-Vorwurf: Huawei plädiert auf nicht schuldig

Der chinesische Telekom-Gigant Huawei hat nach einer Klage der US-Regierung wegen Industriespionage sämtliche Vorwürfe vor Gericht zurückgewiesen. Das Unternehmen plädierte in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig, wie das zuständige Bundesbezirksgericht im US-Staat Washington am Donnerstag mitteilte. Der Prozessauftakt wurde für den 2. März 2020 angesetzt.

Dem Telekom-Gigant wird Industriespionage vorgeworfen
Dem Telekom-Gigant wird Industriespionage vorgeworfen

Die USA hatten Ende Jänner Anklage wegen angeblicher Ausspähung von Geschäftsgeheimnissen gegen Huawei erhoben. Konkret geht es um Technologie-Diebstahl bei einem Gerät der Telekom-Tochter T-Mobile US zum Testen von Smartphones. Die beiden Unternehmen hatten ihren Konflikt darum zwar schon 2017 zivilrechtlich beigelegt, doch für die US-Regierung ist der Fall damit noch nicht abgeschlossen.

Der Rechtsstreit um Industriespionage ist nur ein Teil der US-Anschuldigungen gegen Huawei. Zusätzlich werden dem Tech-Konzern Verstöße gegen Iran-Sanktionen, Geldwäsche, Betrug und Verschwörung zur Behinderung der Justiz vorgeworfen. Anfang Dezember wurde Huaweis Finanzchefin Meng Wanzhou deshalb auf Betreiben der USA in Kanada verhaftet. Die US-Behörden fordern ihre Auslieferung nach Amerika, wo bei einer Verurteilung eine lange Haftstrafe drohen würde. Huawei-Gründer Ren Zhengfei kritisierte die Verhaftung seiner Tochter als "politischen Akt" in einem Handelskrieg der USA gegen China.

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