Durch den Vergleich mit US-Behörden sowie der Notenbank Fed würden Ermittlungen wegen verbotener Geschäfte von UniCredit-Gesellschaften mit Iran und anderen Ländern auf der US-Sanktionsliste beigelegt. Eine Stellungnahme der UniCredit lag zunächst nicht vor.
Im Zentrum der Affäre steht der US-Justiz zufolge insbesondere auch die Münchner UniCredit Bank AG - besser bekannt als Hypovereinsbank. Laut Gerichtsunterlagen hat das 2005 von der UniCredit übernommene Institut fast zehn Jahre lang wissentlich illegale Transaktionen im Wert von Hunderten Millionen Dollar durch das US-Finanzsystem bewegt.
Der New Yorker Bezirksstaatsanwaltschaft zufolge wurden damit mehrere US-Sanktionsprogramme unter anderem gegen Terrorfinanzierung und Verbreitung von Massenvernichtungswaffen verletzt. Das Unternehmen werde deshalb ein Schuldbekenntnis wegen krimineller Verstöße gegen US-Recht beim zuständigen Gericht in Manhattan abgeben.
"Dieser Fall ist ein Paradebeispiel dafür, wie einige Institute fälschlicherweise glauben, sie könnten das US-Finanzsystem austricksen und ihre ruchlosen Aktivitäten verschleiern", verkündete FBI-Ermittler William F. Sweeny in New York. Die Bundespolizei werde Unternehmen wie die UniCredit, die sich an Verschwörungen zur Verletzung von US-Gesetzen beteiligten, aggressiv ins Visier nehmen.