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UniCredit zahlt 1,3 Mrd. Dollar wegen US-Sanktionsverstößen

Vorwürfe wegen Sanktionsverstößen kommen die italienische Großbank UniCredit und ihre deutsche Tochter Hypovereinsbank in den USA teuer zu stehen. Insgesamt habe der Finanzkonzern eine Zahlung in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Mrd. Euro) akzeptiert, teilte das Finanzministerium am Montag mit.

UniCredit einigte sich mit US-Behörden
UniCredit einigte sich mit US-Behörden

Durch den Vergleich mit US-Behörden sowie der Notenbank Fed würden Ermittlungen wegen verbotener Geschäfte von UniCredit-Gesellschaften mit Iran und anderen Ländern auf der US-Sanktionsliste beigelegt. Eine Stellungnahme der UniCredit lag zunächst nicht vor.

Im Zentrum der Affäre steht der US-Justiz zufolge insbesondere auch die Münchner UniCredit Bank AG - besser bekannt als Hypovereinsbank. Laut Gerichtsunterlagen hat das 2005 von der UniCredit übernommene Institut fast zehn Jahre lang wissentlich illegale Transaktionen im Wert von Hunderten Millionen Dollar durch das US-Finanzsystem bewegt.

Der New Yorker Bezirksstaatsanwaltschaft zufolge wurden damit mehrere US-Sanktionsprogramme unter anderem gegen Terrorfinanzierung und Verbreitung von Massenvernichtungswaffen verletzt. Das Unternehmen werde deshalb ein Schuldbekenntnis wegen krimineller Verstöße gegen US-Recht beim zuständigen Gericht in Manhattan abgeben.

"Dieser Fall ist ein Paradebeispiel dafür, wie einige Institute fälschlicherweise glauben, sie könnten das US-Finanzsystem austricksen und ihre ruchlosen Aktivitäten verschleiern", verkündete FBI-Ermittler William F. Sweeny in New York. Die Bundespolizei werde Unternehmen wie die UniCredit, die sich an Verschwörungen zur Verletzung von US-Gesetzen beteiligten, aggressiv ins Visier nehmen.

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