Leserbrief

10-Minuten-Takt fürs Geschichtsbuch

Seit Monaten gibt es beim Obus keinen 10-Minuten-Takt mehr und es darf wohl auch niemand darauf hoffen, dass es diesen jemals wieder geben wird. Personal fehlt überall, richtig Werbung für den Job des Obusfahrers macht die Salzburg AG auch keine.

Beim Albus werden für die neue Linie 11 ab Mai auch Leute gesucht. Nach den letzten gewalttätigen Übergriffen aufs Personal gab es nicht einmal öffentliche Unterstützung für die Mitarbeiter, wer soll da die Arbeit dann schon gerne machen wollen?

Bis Ende März ist der Fahrplan ausgedünnt, dann geht's wohl so weiter bis zum Sommer. Da fehlt das Personal dann urlaubsbedingt und mit Schulanfang im September wird's wohl auch nicht mehr Lenker/-innen geben, denn die müssten im Sommer ausgebildet werden. Also: Lebewohl 10-Minuten-Takt, wir sehen dich nur noch im Geschichtsbuch.

Die Salzburg AG bricht damit übrigens Verträge, die eine Mindestleistung im öffentlichen Verkehr garantieren. Daran sollte die Stadtregierung mal denken und Strafen verhängen. So ungeschoren dürfen die Verantwortlichen nicht davonkommen, die den Betrieb seit Jahren heruntergewirtschaftet und das Personal sträflichst vernachlässigt haben. Aber die Leidtragenden sind am Ende immer die Fahrer/-innen, die Führung ist fein raus und gut versorgt.

Dipl.-Kfm. Sebastian Krackowizer, D-82447 Spatzenhausen

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