Vor bald 30 Jahren wurde der Lokalbahnhof am Salzburger Hauptbahnhof in den Untergrund verlegt und eine Verlängerung bis zum Mirabellplatz stand zur Diskussion. Wie in Salzburg aber üblich werden zukunftsweisende Verkehrsprojekte bis zum Erbrechen durch Studien zu Tode geplant (Stichwort: Willi Rehberg durch Altbürgermeister Dr. Schaden) und schlecht gerechnet, bis jedem die Lust zur Umsetzung fehlt und die Bevölkerung die Schnauze voll hat von den ewigen Diskussionen und dem Hin und Her. Wäre seinerzeit einfach weitergebaut worden - der Tunnel reicht ja bis zum Kiesel - dann führen die Lokalbahn und die anderen S-Bahn-Linien womöglich schon lange durch die ganze Stadt bis Hallein.
Damals war die Grube offen, es hat der Individualverkehr trotzdem sein Auslangen gefunden. Das war auch vor gut zehn Jahren so, als das Rainer- und Nelböckviadukt umgebaut wurden und es Behinderungen gab. Das befürchtete Verkehrschaos beim Bau der Regionalstadtbahn, U-Bahn oder S-Link genannt, wird kommen, wenn die Salzburger weiterhin aufs Auto beharren und nicht endlich in den öffentlichen Verkehr umsteigen. Verkehrslandesrat Schnöll sieht in die Zukunft und denkt weiter als seine Vorgänger. Lassen wir doch endlich zu, dass das Projekt durch die politische Mehrheit realisiert wird. Mit Begleitmaßnahmen wie dem Bau einer Oberleitung für den Obus in der Schwarzstraße hätte auch das innerstädtische Verkehrsmittel Nr. 1 seinen Vorteil daraus. Und seien wir doch mal ehrlich. Ums Geld kann es den Gegnern nicht gehen. Steuergeld wird überall ausgegeben und hinausgeschmissen, warum dann nicht in die Zukunft investieren? So kann es mit dem öffentlichen Verkehr in Salzburg jedenfalls nicht mehr weitergehen. Da hilft auch das Obuskonzept der Vizebürgermeisterin nichts, das keine Zukunfsvision erkennen lässt, sondern nur bruchteilhaft am kränkelnden Patienten herumdoktert. S-Link ist durchgeplant, es fehlt die Umsetzung, mehr nicht.