Indische Konzerne sind außerhalb des Subkontinents selten erfolgreich - nicht, weil es an klugen Köpfen fehlt, sondern weil Arbeiterrechte schlicht nicht im Management-Handbuch stehen. Krankenversicherung? Pension? Gewerkschaften? Arbeitsinspektoren? Überflüssige Bürokratie - das Kastensystem regelte ja alles.
Und ausgerechnet von dieser "Expertise" sollen wir uns erklären lassen, warum KTM pleiteging? Nach Kurz'schen Subventionen und einem Rekordgewinn ein Jahr vor der Insolvenz liegt die Ursache wohl kaum bei den Facharbeitern - sondern im Management. Klassisches Versagen. Die europäische Verbrennerbranche folgt demselben Muster: Traumgagen für Manager, überdurchschnittliche Löhne für Facharbeiter - während andere Branchen nach bezahlbarem Personal lechzen. Und die Rechnung zahlt der Steuerzahler. Innovation? Keine. Stattdessen: Geldverbrennung.
Gegensteuern hieße: kein Steuergeld mehr für fossile Technologien, sondern für neue europäische Ideen und Unternehmergeist. So lassen sich faire Löhne und soziale Sicherheit für Mitarbeiter mit Unternehmenserfolg verbinden - vielleicht ohne traumhafte Managergagen, aber auch ohne Tagelöhnersystem.